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SV Babelsberg 03: Unschöne Szenen nach Spielschluss

Beim Landespokalfinale in Luckenwalde kam es zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Fans des SV Babelsberg 03. Die Beamten setzte Reizgas ein, um nach eigenem Bekunden einen Platzsturm zu verhindern. Der SVB kritisiert das Polizeivorgehen.

Der Pokalsieg des SV Babelsberg 03 in Luckenwalde wurde durch Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Babelsberger Fans überschattet, bei denen mehrere Zuschauer und Polizisten verletzt worden sind. Zum Ende der Partie wurde im Gäste-Fanblock Pyrotechnik gezündet und SVB-Anhänger kletterten auf den Absperrzaun, woraufhin sich vor dem Block eine Kette aus Polizeikräften positionierte. Als einige Fans dann nach Abpfiff zum Feiern mit ihrer Mannschaft den Platz betreten wollten, eskalierte die Lage.

Die Polizei setzte Reizgas ein, um die Fans zurückzudrängen. Das Gas wurde durch den Zaun in die Reihen der Zuschauer gesprüht, sodass auch zahlreiche Unbeteiligte verletzt wurden. Es sei „keine Rücksicht auf Kinder, Frauen und Rentner“ genommen worden, heißt es in einer Stellungnahme des Vereins. Auch Nulldrei-Ordner wurden mit dem Tränengas besprüht. Einige Anhänger berichteten zudem, sie seien von Schlagstöcken getroffen worden. Nulldrei-Spieler hatten zuvor vergeblich versucht, die Beamten davon zu überzeugen, die Fans auf den Platz zu lassen. Der SVB urteilte gestern in seiner Mitteilung, „dass die Polizei in jedem Falle unverhältnismäßig und mit überharter und teils rücksichtsloser Gewalt handelte“.

Nach Polizeiangaben sei das Reizgas eingesetzt worden, um einen Platzsturm zu verhindern. An den Auseinandersetzungen seien etwa 100 Babelsberg-Fans beteiligt gewesen, mehrere seien vorübergehend in Gewahrsam genommen worden, teilte eine Polizeisprecherin mit. Gegen die Personen werde unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und Sprengstoffgesetz sowie wegen Sachbeschädigung ermittelt. mit dpa

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