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Klare Ansage. „Die nächsten beiden Spiele müssen wir gewinnen, sonst wird es eklig“, sagt SVB-Mittelfeldspieler Sven Reimann.

© Sebastian Gabsch

SV Babelsberg 03: Pflichtsiege gefordert

Die zahlreichen Punkteteilungen lassen den Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03 in keiner komfortablen Situation dastehen. Daher sollen nun zwingend sechs Zähler aus den nächsten beiden Spielen her. Unterdessen kommt die SVB-Kampagne "Nazis raus aus den Stadien" immer mehr ins Rollen.

Für Sven Reimann ist die Ansage und die Rechnung klar. „Die nächsten beiden Spiele müssen wir gewinnen, sonst wird es eklig“, sagte der Mittelfeldspieler des SV Babelsberg 03 nach der Punkteteilung vergangenen Sonntag bei Union Fürstenwalde (2:2). Es war das zwölfte Unentschieden der aktuellen Regionalligasaison für den Kiezklub – zu viele, befanden Spieler und Trainer schon nach der Hinrunde und kündigten an, es in der Rückrunde besser zu machen. Nun ist es kein Makel, gegen Fürstenwalde „nur“ Remis gespielt zu haben, doch in den beiden Heimspielen gegen den FSV 63 Luckenwalde am heutigen Mittwoch (Beginn: 19 Uhr) und am Sonntag gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf (13.30 Uhr) will Sven Reimann als Sieger vom Platz.

Denn die vielen Punkteteilungen lassen den SVB in keiner komfortablen Tabellensituation dastehen, sodass Reimann mahnt, den Anschluss ans gesicherte Mittelfeld nicht zu verlieren. Mit 27 Punkten steht Nulldrei derzeit auf Platz zehn – freilich gibt die Tabelle aufgrund der vielen ausgefallenen Spiele in den vergangenen Wochen ein verzerrtes Bild. Doch kann es in dieser Saison abhängig von der Anzahl der Drittliga-Absteiger und vom Ausgang der Relegation um den Aufstieg in die dritte Liga bis zu fünf Absteiger aus der Regionalliga-Nordoststaffel geben. Um da erst gar nicht ins Gespräch zu kommen, sind sechs Punkte aus den beiden kommenden Spielen für Reimann Pflicht.

Bremen, Dortmund, Köln, Leipzig, Mainz - Babelsberg

Außerhalb des Platzes hat der SVB in den vergangenen Wochen ordentlich gepunktet. Neben vielen Privatpersonen und Fankurven bekannten sich zuletzt immer mehr Vereine der 1. und 2. Bundesliga zu der Babelsberger Kampagne „Nazis raus aus den Stadien“. Unter dem Hashtag #gemeinsamlauter freute sich Nulldrei über bundesweiten Zuspruch aus dem Fußball-Oberhaus.

Bei seinem Spiel gegen den 1. FC Köln am Montag verkaufte der SV Werder Bremen erstmals eine Sonderkollektion der Kampagnen-Shirts „Nazis raus aus den Stadien“ in seinen Vereinsfarben. Alle 300 bestellten Shirts wurden verkauft. An einem extra eingerichteten Stand im Stadion, auf der Anzeigetafel und im Stadionheft wurde die Zusammenarbeit beworben. Auch Borussia Dortmund wird demnächst die Kampagnen-Shirts für eine Aktion nutzen. Die so generierten Erlöse kommen freien Fanprojekten bei ihrer Antirassismusarbeit, interessanten Konzepten und kleineren Vereinen für ihren Kampf gegen Rechtsextremismus zugute.

Der SVB verkündete, mit etlichen weiteren Vereinen in konkreten Absprachen zur Unterstützung der Kampagne zu stecken. Dazu gehören der 1. FC Köln, VfB Stuttgart, RB Leipzig und der FSV Mainz – mehr sollen folgen. Konkret vorbereitet ist bereits ein Auftritt der Nulldrei-Regionalligaherren beim FC St. Pauli gegen dessen Allstar-Team mit begleitenden Aktionen im September 2018. 

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