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Dirigent im Drei-Tages-Takt. Nulldrei Kapitän Philip Saalbach.

© Manfred Thomas

SV Babelsberg 03: Mit dem Geist von Meuselwitz

Seine Niederlagenserie in der Fußball-Regionalliga Nordost hat der SV Babelsberg 03 gestoppt. Die Abstiegszone bleibt jedoch bedrohlich nahe. Daher muss nachgelegt werden. Nächste Chance dafür: das Nachholheimspiel gegen Lok Leipzig.

Bei den Fußballern des SV Babelsberg 03 sind derzeit gute Hände gefragt. Physiotherapeut Martin Miegel ist dieser Tage der meist beschäftigte Akteur beim Regionalligisten. Dessen Spiele im Drei-Tages-Takt erfordern ein Maximum an Regeneration und die strapazierte Muskulatur heilende Hände. Dass der Spiele-Marathon aufgrund der vielen Ausfälle im Winter vergangenen Sonntag in Meuselwitz auch noch eine zusätzliche Verlängerung fand, weil Referee Martin Bärmann pro Halbzeit sechs Minuten nachspielen ließ, kostete nicht nur extra Kraft, sondern auch Nerven. Doch der SVB beendete durch zwei späte Tore von Sven Reimann mit dem 2:1-Sieg die Niederlagenserie von vier Partien.

Neben der Muskelpflege auf der Massagebank sind die drei Punkte vom vergangenen Sonntag Stimmungsaufheller im richtigen Moment, denn der SVB ist der Abstiegszone bedrohlich nahegekommen – er hat auch trotz des Erfolges in Meuselwitz nicht wirklich Boden gut gemacht, weil etliche Teams im Tabellenkeller gleichfalls punkteten. Doch vor dem heutigen Nachholspiel gegen Lok Leipzig (Beginn: 19 Uhr/Karl-Liebknecht-Stadion) war es ein wichtiges Zeichen. „Die Erleichterung zu sehen, dass wir noch gewinnen können, war schon groß“, sagt SVB-Kapitän Philip Saalbach und betont: „Egal, ob auf dem Platz oder auf der Bank – der Teamgeist ist riesig.“ Vor allem nach dem Rückstand in Meuselwitz nach 22 Minuten sei das deutlich spürbar gewesen: „Die Reaktion war absolut positiv, es wurde viel gesprochen auf dem Platz, jeder hat an die Mannschaft geglaubt“, so Saalbach.

Bisher bessere Punktausbeute als in Hinrunde

Zudem hat Trainer Almedin Civa seine Spieler auch mit einem Blick auf die bisherige Saisonstatistik aufgebaut. Denn tatsächlich hat der SVB trotz der vier verlorenen Spiele in Folge in der Rückrunde zwei Punkte mehr geholt, verglichen mit der zu diesem Zeitpunkt absolvierten Anzahl an Hinrundenduellen. Und noch eines hat Civa nach dem vor Wochenfrist verlorenen Heimspiel gegen Auerbach (0:2) seinen Spielern in der Videoanalyse gezeigt: Einen guten Spielaufbau aus den Abwehrreihen heraus mit guten Ballstafetten – und eben jene heiklen Ballverluste in einer geschaffenen Überzahlsituation, die zu Gegentoren führen. „Das waren zuletzt immer die gleichen Fehler“, sagt Philip Saalbach.

In Meuselwitz ist die Fehlerkorrektur geglückt. Gegen Lok sollen sie heute erst gar nicht gemacht werden, „dann sparen wir auch viel mehr Kraft“, so der Kapitän. Physio Martin Miegel hat ganz sicher nichts dagegen. 

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