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Mit Tempo. Manuel Hoffmann ist mit dem Ball am Fuß schnell und wendig.

© Jan Kuppert

SV Babelsberg 03: Kein gutes Ende der Leipzig-Tage

Vier Tage, zwei Spiele in der Sachsen-Metropole, nur ein Punkt: Das ist die Bilanz des Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03, der nach dem Remis gegen Lok Leipzig nun bei Aufsteiger Chemie Leipzig seine erste Saisonniederlage hinnehmen musste. Für gute Momente im SVB-Spiel sorgte Manuel Hoffmann.

Von Tobias Gutsche

Manuel Hoffmann hatte genau gewusst, dass es alles andere als leicht werden könnte. Nach dem 0:0 seines Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03 am Donnerstagabend bei Lok Leipzig betonte der Offensivspieler mit Blick auf das drei Tage später stattfindende Auswärtsspiel gegen den bis dato noch punkt- und torlosen Aufsteiger BSG Chemie Leipzig: „Ich schätze uns spielerisch überlegen ein. Aber uns erwartet sicherlich ein riesig motivierter Gegner, der endlich etwas holen möchte. Wenn wir dann nicht unser Leistungsvermögen abrufen, wird es bestimmt schwierig.“

Kein klare Torchance erspielt

Und so kam es. In ihrer dritten Saisonpartie kassierten die Babelsberger am Sonntag die erste Niederlage. Vor 3374 Zuschauern im Alfred-Kunze-Sportpark rang Chemie den SVB mit 1:0 (0:0) nieder. Sehr zur Freude eines Potsdamers. Dietmar Demuth durfte erstmalig Regionalligapunkte für die Chemiker bejubeln, deren Coach er ist. Der Ex-Nulldrei-Trainer, der in seiner fünfjährigen Amtszeit beim Kiezklub zum Fan-Liebling wurde und immer noch in Brandenburgs Landeshauptstadt wohnt, sagte gestern: „Wir hatten uns vorgenommen, defensiv die Null zu halten. Das hat meine Mannschaft sehr diszipliniert umgesetzt. Bis zum Ende haben wir an den Dreier geglaubt, weshalb der Sieg in Ordnung geht.“

Für die späte Entscheidung des umkämpften Duells sorgte Manuel Wajer. Nach 81 Minuten bekam die Gäste-Hintermannschaft ihn nicht an der Strafraumkante gestoppt, sein Schuss wurde noch von Lukas Wilton – unhaltbar für Torwart Marvin Gladrow – abgefälscht. „Am Ende hätte es ein 0:0 sein können“, haderte SVB-Coach Almedin Civa mit der tückischen Richtungsänderung des Balles. Eine zweite Nullnummer beim Leipzig-Doppelpack hätte ihn allerdings auch nur teilweise positiver gestimmt. Zu sehr war Civa von der spielerischen Vorstellung seiner Truppe enttäuscht. „Gerade in der ersten Hälfte gab es bei uns vier bis fünf Mann, die leistungsmäßig nicht auf dem Platz waren. Wir haben es nicht geschafft, in 90 Minuten eine richtige Torchance zu erspielen.“ Lediglich ein Abschluss aus der Distanz von Manuel Hoffmann sorgte für etwas Gefahr in Leutzsch.

Manuel Hoffmann setzte Akzente

Er war es auch, der keine 72 Stunden vorher im wenige Kilometer entfernten Leipziger Stadtteil Probstheida offensiv hervorstach. Beim Remis gegen Lok setzte der 24-Jährige einige gute Akzente. „Ich möchte mich zeigen und künftig eine wichtige Rolle im Team übernehmen“, sagte Hoffmann. Nach dem Match hatte der in Schönebeck geborene und in der Jugend des 1. FC Magdeburg ausgebildete Kicker minutenlang am Zaun vor der Haupttribüne des Bruno-Plache-Stadions mit seinen Eltern geplaudert. Dresden, Auerbach, Neustrelitz und Halberstadt waren weitere Vereinsstationen, bei denen sie ihren Sohn spielen sahen, ehe nunmehr seit dem Sommer 2016 der SV Babelsberg 03 im Fokus ihres Interesses steht.

Während er am Donnerstag durch den mit gelber Farbe verzierten Spielertunnel des Plache-Stadions Richtung Kabine ging, meinte Manuel Hoffmann rückblickend über seine Debütsaison im Nulldrei-Dress: „Für den Anfang war das okay. Es gab für mich Höhen und Tiefen.“ 22-mal wurde er voriges Jahr auf Regionalliga-Ebene eingesetzt, zwölfmal fand sich der Linksfuß dabei in der Startelf wieder, ein Tor und zwei Vorlagen gelangen ihm. „Ich bin sehr froh, beim SVB zu sein. Das ist in meinen Augen einer der tollsten Clubs in der Regionalliga. Hier macht es Spaß und ich spüre das Vertrauen, dass man mich weiterentwickeln möchte.“

Weiter geht es im Landespokal

Potenzial ruht jedenfalls in ihm. Die ersten drei Saisonmatches, in denen er auf der linken Außenbahn immer von Beginn an ran durfte, haben das gezeigt. Hoffmann ist ein quirliger, dribbelstarker Akteur, der mit seinem hohen Tempo gegnerische Abwehrreihen vor große Probleme stellen kann. „Das ist meine Stärke, aber zugleich muss ich auch genau da ansetzen, um mich zu verbessern“, erzählte er. „Ich verrenne mich einfach noch zu oft in meinen Aktionen. Die Sachen muss ich konzentrierter machen. Cleverness im Eins-gegen-eins und auch der Blick für den Mitspieler – das sollte ich weiter verfeinern.“

Beginnen kann Manuel Hoffmann damit gleich beim Training in dieser Woche. Eine Woche, die auch tatsächlich mehr Zeit zum Üben bietet, denn zwischen den Wochenenden findet diesmal keine Partie statt. Erst am Sonntag sind die Babelsberger wieder gefordert. Dann treten sie zur ersten Runde des märkischen Pokals bei Landesklasse-Aufsteiger Fortuna Glienicke an.

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