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SV Babelsberg 03 gegen ZFC Meuselwitz: Rot in der Bluechip-Arena

Die Spieler des SV Babelsberg 03 haben sich den Start in die Rückrunde anders vorgestellt. Gegen ZFC Meuselwitz kassierte der SVB nun seine zweite Saison-Niederlage.

Mimik und Gestik nach Abpfiff waren unmissverständlich: Onur Uslucan hielt die Hände vors Gesicht, Leon Hellwig zuckte ratlos die Schultern, Andis Shala schüttelte den Kopf. Den Start in die Rückrunde der Regionalliga hatten sich die Spieler des SV Babelsberg 03 anders vorgestellt, doch die 1:2 (0:0)-Niederlage beim ZFC Meuselwitz war verdient. Fehler in der Abwehr, zu viele Ballverluste im Mittelfeld und zu selten Zielstrebigkeit und Tempo in der Offensive waren am gestrigen Sonntag Gründe für die zweite Saisonniederlage des SVB.

Schon vor dem Anpfiff wurde der SVB geschwächt: Trainer Cem Efe musste am Freitag wegen Nierenbeschwerden in die Charité, einen genauen Befund soll am heutigen Montag eine MRT-Untersuchung bringen. Rechtsverteidiger Severin Mihm fiel wegen eines Infekts aus. An seiner Stelle spielte Philip Saalbach, der seine Sache ordentlich machte. Ungewohnt unsicher indes agierten in der Bluechip-Arena vor 630 Zuschauern die beiden Innenverteidiger, bislang ein Garant für die starke SVB-Defensive. Nach torloser erster Hälfte führte ein Fehlpass von Laurin von Piechowski in der eigenen Hälfte in der 57. Minute zu einem schnellen Gegenstoß des ZFC. Nulldrei-Innenverteidiger Erdal Akdari war rechtzeitig genug zurück, doch sprang ihm der Ball unglücklich an die Hand – Schiedsrichter Florian Lechner entschied auf Strafstoß. Kevin Otremba parierte den schlecht platzierten Elfmeter von Benjamin Boltze, doch die Freude währte nur kurz. Nur zwei Minuten später spielte die gesamte SVB-Abwehrkette auf abseits, ZFC-Neuzugang Jakub Wiezik nutzte das kurze Zögern mit einem Pass in den Lauf von Andy Trübenbach, der zum 1:0 vollendete.

Gegen Nachschuss von Andis Shala machtlos

Der SVB bemühte sich um eine Antwort und wurde zehn Minuten später belohnt, als es nach einem Handspiel von ZFC-Kapitän Frank Müller im Strafraum wiederum Strafstoß gab. Zunächst scheiterte Andis Shala an Schlussmann Andreas Kaufmann, der den Ball an die Latte lenkte. Doch gegen den Nachschuss des Nulldrei-Stürmers war er machtlos.

Nur drei Minuten später – die Babelsberger Viererkette war weit aufgerückt – konnte sich der 1,95 Meter große Wiezik im Duell gegen von Piechowski durchsetzen und aus gut 30 Metern den herauseilenden Otremba im SVB-Tor überlupfen.

„Ein verdienter Sieg für Meuselwitz“

Die ohnehin über den Kampf kommenden Gastgeber verteidigten die Führung mit engagiertem Zweikämpfen und hoher Laufbereitschaft – Tugenden, die ihr Trainer Heiko Weber nach Spielende besonders lobte. „Wir wussten, dass Babelsberg Fußball spielen kann und haben versucht, dem Gegner nicht viel zu gestatten. Mit viel Disziplin ist uns das gelungen.“

Wie sehr die Meuselwitzer dem SVB die Freude am Spielen nahm, machte in der Schlussminute Ugurtan Cepni deutlich: Der Linksverteidiger, bis dahin neben dem fleißigen Uslucan einer der besten Babelsberger, holte an der Seitenlinie zunächst Müller von den Beinen und ließ sich anschließend zu einem Schubser hinreißen. Folge: Rote Karte und drei Spiele Sperre.

„Ein verdienter Sieg für Meuselwitz“, kommentierte Babelsbergs Co-Trainer Enrico Große das Ergebnis. „Mit drei Riesen-Fehlern haben wir uns selbst das Leben schwer gemacht.“

SVB: Otremba - Saalbach, v. Piechowski, Akdari (79. Buschhoff), Cepni; Hellwig, Sindik, Cubukcu, Uslucan; Steinborn, Shala. Tore: 0:1 Trübenbach (58.) 1:1 Shala (67., EM) 2:1 Wiezik (70.)

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