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Tor aus spitzem Winkel. Tobias Grundler traf zum 1:0 für den SVB.

© M. Koch

SV Babelsberg 03 gegen VFC Plauen: Sieg ohne Punkte

13 sieglose Spiele liegen hinter dem SV Babelsberg 03. Mit dem 2:0 gegen VFC Plauen hat das Team von Cem Efe gezeigt, dass sie ihre Lehren aus den vergangenen Spielen gezogen haben.

Plauen/Potsdam - Noch ist über den Zwangsabstieg des VFC Plauen aus der Fußball-Regionalliga Nordost nicht endgültig entschieden, erst in der kommenden Wochen fällt das Berliner Landgericht sein Urteil. Wer weiß, wozu die drei Punkte des SV Babelsberg 03 nach dem 2:0 (0:0)-Sieg bei den Vogtländern noch gut sind. Fakt ist: Es war der erste Pflichtspielsieg des SVB im laufenden Kalenderjahr; das Ende einer Negativserie von 13 sieglosen Spielen.

Beide Teams traten mit einem Minimalkader, verstärkt durch Spieler der zweiten Mannschaften und der A-Junioren, vor der Mini-Kulisse von 385 Zuschauern an. Für Babelsberg und Trainer Cem Efe konnte es in diesem Spiel nur darum gehen, Wiedergutmachung für die misslungenen Auftritte der Vorwochen zu betreiben. Und sie zeigten, dass sie ihre Lehren daraus gezogen hatten. So setzte Efe zunächst auf Defensive, ließ eine Fünfer-Abwehrkette und zudem eher zurückgezogen und abwartend spielen. Die mutig auftretenden Plauener sahen genau darin ihre Chance. Sie kamen meist über die flankenden Außen in den Babelsberger Strafraum und erkämpften sich in den ersten Minuten bereits zwei Ecken.

Efes Kabinenauftritt muss sehr eindringlich gewesen sein

Die erste Möglichkeit der Gäste hingegen verstolperte Tobias Grundler in der achten Minute und tat sich dabei auch noch weh. Den ersten Torschuss für die Plauener stellte eine verunglückte Flanke von Moraes dar, die sich in Richtung des langen Dreiangels senkte, aber SVB-Torhüter Marvin Gladrow passte auf (12.). Zweimal konnte sich auch der 18-jährige VFC-Keeper Knobloch auszeichnen, als er die Schüsse von Joaquim Makangu parierte (24./37.).

Nach dem Halbzeitpfiff blieb ein grübelnder Cem Efe lange auf der Trainerbank sitzen und ging erst vom Platz, als alle seine Spieler bereits in der Kabine waren. Dafür war Efe aber auch Minuten vor seinen Spielern wieder auf dem Platz. Sein kurzer Kabinenauftritt muss sehr eindringlich gewesen sein. Die Babelsberger agierten nach dem Wiederbeginn wesentlich konzentrierter und erzwangen dadurch die besseren Torchancen. Als dann Grundler in den Strafraum eindrang und von seinem Bewacher Färber nur halbherzig bedrängt wurde, hatte der SVB-Angreifer plötzlich freie Schussbahn. Knobloch rechnete offensichtlich nicht mit diesem Schuss in das kurze Eck und konnte den Ball nicht mehr abwehren (53.). Danach hatte der VFC den Ausgleich vor Augen, als Sami Malik von rechts abzog (66.). Aber Miroslav Hecko konnte das Leder für seinen geschlagenen Keeper noch von der Linie schlagen. Die Gelegenheit zum 2:0 konnten die Babelsberger zunächst nicht nutzen, als Maximilian Zimmers Foulstrafstoß von Knobloch pariert wurde. Das besorgte schließlich Enes Uzun mit seinem verdeckten Schuss ins rechte obere Eck (76.).

Am Ende zufrieden

In Anbetracht der Umstände war Cem Efe nach dem Spiel doch recht zufrieden: „Wir haben heute nur mit wenigen Stammspielern gespielt und uns dafür recht ordentlich präsentiert. Zum Ende hin waren wir gegen die sich aufreibenden Plauener die stärkere Mannschaft.“ VFC-Coach Ingo Walther haderte etwas mit der Entstehung des ersten Tores, lobte seinen Keeper jedoch im gleichen Atemzug für die Elfmeterparade.

 

Babelsberg: Gladrow; Henning (75. Tietz), Hecko, von Piechowski, Müller, Cepni, Sindik, Zimmer, Uzun, Grundler (64. Schulze-Buschhoff), Makangu (83. Traeder). Tore: 0:1 Grundler (53.), 0:2 Uzun (76.)

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