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Treffsicher. Tom Nattermann erzielte drei Tore gegen den VfB Auerbach.

© Jan Kuppert

SV Babelsberg 03 gegen VfB Auerbach: Ein Schuss, ein Tor

Zum Abschluss der Hinrunde in der Fußball-Regionalliga Nordost präsentierte sich der SV Babelsberg 03 in Torlaune. Die Kiezkicker gewannen 5:0 gegen den VfB Auerbach. Für die Vielzahl der Treffer brauchte es aber nur zwei Schützen. 

Potsdam - Oft sind Dinge leichter gesagt als getan. „Und dann müssen wir die Dinger vorne nur noch reinmachen.“ So antwortete Pieter Wolf, der 19 Jahre alte Stürmer des Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03, in seinem Interview im Stadionheft auf die Frage, was er vom Spiel gegen den VfB Auerbach erwarte. Am vergangenen Samstag wurden die Erwartungen des Youngsters komplett erfüllt: Eine 5:0 (2:0)-Packung schnürte der SVB beim Hinrundenabschluss den Vogtländern als Rückreisegepäck. Als Begleitmusik dürfte ihnen der Schlachtgesang der Babelsberger Fans schmerzlich in den Ohren geklungen haben: „Ein Schuss, ein Tor, Nulldrei!“

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Als Pieter Wolf für die letzten 15 Minuten eingewechselt wurde, klatschte er an der Seitenlinie den Mann des Tages ab: Nach drei Toren durfte Tom Nattermann frühzeitig sein Tagwerk beenden. Zweimal vollendete Nattermann nervenstark gegen VfB-Keeper Stefan Schmidt, als er mit schönen Pässen von Lionel Salla (3.) und Ahmet Sagat (65.) Richtung Tor geschickt wurde. Beim zwischenzeitlichen 2:0 schoss Gästekeeper Schmidt beim Klärungsversuch den Nulldrei-Stürmer an, von dem der Ball ins Tor prallte. Mit 13 Saisontoren führt Nattermann gemeinsam mit den beiden Chemnitzern Daniel Frahn und Dejan Bozic nun die Torjägerliste der Regionalliga Nordost an. Und womöglich hätte er noch einmal getroffen, hätte ihn Trainer Almedin Civa nicht vom Platz geholt. So blieb es Manuel Hoffmann vorbehalten, mit einem sehenswerten Doppelpack für den Endstand zu sorgen, wobei der 25-Jährige kurz vor Schluss noch eine hundertprozentige Möglichkeit vergab. 

Almedin Civa spricht von einer "crazy Liga"

Auerbach-Trainer Sven Köhler habe durchaus gewusst, dass der SVB zu solch einer Tormaschine werden kann: „Die sind spielstark. Wenn die ins Rollen kommen, kann so ein Ergebnis zustande kommen.“ Bitter, so Köhler, dass es ausgerechnet am Samstag passiert ist. In der Tat klang es bei seinem Kollegen Civa fast so, als hätte er gegen Auerbach auch mit zwei Toren weniger leben können und stattdessen die anderen beiden bei der 1:3-Auswärtsniederlage gegen Rot-Weiß Erfurt bejubelt. „Auch da waren wir gut“, erinnerte Civa. Doch wog vor 14 Tagen das Wort schwerer als die Tat: „Da wollten die Dinger nicht rein.“

Genau wegen dieser engen Nachbarschaft von Sieg und Niederlage in dieser „crazy Liga“ wollte Civa das 5:0 vom Samstag auch nicht überbewerten. Es war auch lange Zeit nicht so klar, wie es am Ende aussah. Bis zum 3:0 waren die Gäste das aktivere Team, forsch im Pressing, gut in der Balleroberung. „Doch vorn hatten wir keine Qualität“, musste Gäste-Kapitän Marcel Schlosser eingestehen. Die umformierte Nulldrei-Defensive – Masami Okada spielte für den gelbgesperrten Philip Saalbach und Salla für Lukas Wilton (Schulter-OP) – ließ kaum etwas zu. Zweimal parierte der SVB-Torhüter glänzend: Einen klasse Distanzschuss von Amer Kadric (30.) lenkte er zur Ecke, einen Kopfball von Philipp Müller (77.) an die Latte. „Bis zum 3:0 hätte noch etwas passieren können“, erkannte Civa später an – die Gäste waren lange Zeit gefährlich. Dass es ihnen danach nicht gelang, den Schaden zu begrenzen und die Abwehrreihen zu schließen, war für Köhler ein Novum seiner Traineramtszeit in Auerbach. Es lag aber auch an der spielerischen Leichtigkeit des auf Tabellenrang sieben liegenden SVB an diesem Tag. 

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