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Nils Fiegen will sich beim SV Babelsberg 03 für die Stammelf empfehlen und heute gegen seinen Ex-Verein Hertha II ungeschlagen bleiben.

© J. Kuppert

SV Babelsberg 03 gegen Hertha BSC II: Noch ein kleines Stück entfernt

Nils Fiegen, der von der U23 von Hertha BSC im Sommer nach Potsdam kam, personifiziert das aktuelle Bild des SV Babelsberg 03 besonders gut: Nah dran, aber andere sind besser.

Potsdam - Cem Efe nennt den Namen bei jeder passenden Gelegenheit. Auch Leon Hellwig hat ihn auf dem Zettel, wenn es darum geht, zu erklären, warum der Kader des SV Babelsberg 03 in dieser Saison auf vielen Positionen doppelt gut besetzt ist. Beide reden von Nils Fiegen, der im Sommer von der U23 von Hertha BSC kam – dem heutigen Gegner des SVB. Trainer Efe nennt den 21-Jährigen in einem Atemzug mit Spielern, die nah dran sind an der Stammformation, die ihm die Wahl – wie gewünscht – schwer machen, wen er aufs Spielfeld schickt. Und Abräumer Hellwig weiß, dass er mit Fiegen einen starken sportlichen Konkurrenten im defensiven Mittelfeld hat, der ihn im Notfall bestens vertreten würde.

Neuer Impuls bei SV Babelsberg 03

Ganz so präsent wie Trainern und Mitspielern ist Fiegen dem Nulldrei-Publikum noch nicht. Auf 30 Einsatzminuten kam er in den bisherigen sieben Saisonspielen. „Doch ich fühle mich sehr wohl hier und dicht an der Mannschaft“, sagt Fiegen selbst. Ihm sei durchaus bewusst, dass er noch etwas Zeit braucht, um zu den Etablierten im Nulldrei-Kader aufzuschließen. Aber genau deshalb sei er nach Babelsberg gekommen. Nach sieben Jahren in Charlottenburg habe er einen neuen Impuls gesucht. Nach der Wandertour durch sämtliche Hertha-Nachwuchsabteilungen wollte er in einer „richtigen Männermannschaft“ trainieren. Er wolle sich verlässliche Einsatzchancen erarbeiten und nicht am Ende einer harten Trainingswoche seinen Platz an einen Profi vergeben sehen, der in der Bundesliga nicht zum Zuge gekommen ist. Nach einem Vierteljahr am Babelsberger Park resümiert Fiegen: „Es läuft ganz gut.“

Vielleicht personifiziert Nils Fiegen die gegenwärtige Situation des SVB am besten: nah dran, aber noch ein kleines Stückchen weg, um richtig dabei zu sein. Schon ganz gut, aber nicht unter den Besten. So wie es für Fiegen noch nicht für die Startelf und einen Stammplatz reicht, fehlt dem SVB die finale Portion Qualität, um mit an der Spitze der Regionalliga Nordost zu sein. An beiden lässt sich arbeiten. Für Fiegen bedeutet das nach seiner eigenen Einschätzung, „etwas mehr Kampfstärke zu entwickeln, mehr Drecksau sein, nicht mehr ganz so lieb“. Auf dem Trainingsplatz sollen die Mitspieler noch mehr spüren, dass er mehr will und bereit sei, Verantwortung zu übernehmen.

Nils Fiegen: "Der Knoten ist noch nicht geplatzt"

Gleiches mag man nach den bisherigen Spielen für den SVB sagen: den Siegeswillen noch etwas mehr spüren, noch etwas mehr Druck und Genauigkeit, etwas mehr Tempo und Entschlossenheit. Fiegen bedient sich einer Fußball-Floskel, um seine Position und die der Mannschaft zu beschreiben: „Der Knoten ist noch nicht geplatzt.“

Genau deshalb steht der SVB nach sieben Spielen im Mittelfeld der Liga. Jedoch: „Wir haben uns weiterentwickelt“, sagte Cem Efe. Den Unterschied zu einer Spitzenmannschaft der Regionalliga macht aktuell die Offensivqualität des SVB aus, defensiv spielt die Mannschaft am hohem Liga-Niveau. Dass sie auch nach dem dem heutigen Spiels das Prädikat „ungeschlagen“ haben wird, ist die Überzeugung von Nils Fiegen. „Wir sind die bessere Mannschaft“, so die Einschätzung beim Vergleich mit seinem alten Verein. „Und wir sind gut eingespielt“, nennt er genau jenen Umstand, der ihn wohl auch heute zunächst auf der Bank sitzen lässt.

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