zum Hauptinhalt

SV Babelsberg 03 gegen FC Carl Zeiss Jena: Ohne Esprit in Jena

SV Babelsberg 03 verliert 0:3 beim Tabellenführer FC Carl Zeiss Jena. Für Kapitän Philip Saalbach gab es die Gelb-Rote Karte - und gegen einen Schlusspfiff nach 80 Minuten hätte keiner Einspruch erhoben.

Eine Woche vor dem DFB-Pokalspiel gegen den Bundesligisten SC Freiburg hat der SV Babelsberg 03 in der Regionalliga eine herbe Niederlage kassiert. 0:3 (0:0) unterlag die Mannschaft von Trainer Cem Efe beim weiterhin ungeschlagenen Tabellenführer FC Carl Zeiss Jena. Vor knapp 5000 Zuschauern konnte der SVB nicht an die Leistungen des 5:2-Erfolges vom vergangenen Mittwoch daheim gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf anknüpfen und verlor auch in dieser Höhe verdient gegen den Spitzenreiter.

Die Nulldreier begannen mit fast der gleichen Formation wie beim Heimsieg vier Tage zuvor. Lediglich Lukas Knechtel begann auf der rechten Abwehrseite, Philip Saalbach rückte von Beginn an für Leonard Koch ins defensive Mittelfeld. Doch es sollte ein gebrauchter Tag für den Babelsberger Kapitän werden. Nach wiederholtem Foulspiel sah er für eine eher harmlose Aktion in der 28. Minute zunächst die Gelbe Karte. Und als kurz vor dem Halbzeitpfiff SVB-Keeper Marvin Gladrow völlig unnötig weit aus seinem Kasten stürmte und den Ball direkt Justin Gerlach in die Füße spielte, grätschte Saalbach den Jenaer schlichtweg um. Schiedsrichter Stefan Herde blieb nichts weiter übrig, als Gelb-Rot zu zeigen.

Beide Mannschaften fanden keinen richtigen Spielfluss

Bis dahin war die Partie ausgeglichen, wenngleich wenig attraktiv. Beide Teams waren um ein spielerisches Übergewicht bemüht – beiden gelang es im Wechsel nur über kurze Phasen. Aufseiten der Gastgeber hatte Thimmy Thiele zweimal die Chance zur Führung. Beim SVB scheiterte Andis Shala zunächst mit einem Kopfball nach einer Ecke und etwas später mit einem schönen Schlenzer ins lange Ecke zweimal an Zeiss-Schlussmann Raphael Koczor. Einen richtigen Spielfluss und Rhythmus fanden beide Mannschaften nicht. Ungenaue Zuspiele und schnelle Ballverluste beim SVB bescherten Jena immer wieder Handlungsmöglichkeiten. Vor allem der Spielaufbau aus der Babelsberger Defensive misslang häufig: Leichtfertig, zuweilen fahrlässig wurde das Spielgerät hergegeben. Die Platzherren wiederum taten sich schwer gegen die frühen Babelsberger Störmanöver, sodass es torlos in die Pause ging.

Mit einem Doppelschlag binnen neun Minuten durch Maximilian Schlegel und Manfred Starke (52., 61.) bog der Tabellenführer nach Wiederanpfiff schnell auf die Siegerstraße ein. Zu zehnt gelangen dem SVB kaum noch Offensivaktionen, zumal Manuel Hoffmann und Matthias Steinborn keinen guten Tag hatten. Vielmehr waren die Gäste um Schadensbegrenzung bemüht. Doch noch einmal tanzte Schlegel im Nulldrei-Strafraum zwei Gegenspieler aus und traf in der 69. Minute zum 3:0. Fortan schaltete Jena einen Gang zurück und schonte die Kräfte für den kommenden Freitag, wenn der FC Bayern München zur ersten Pokalrunde nach Thüringen kommt. Daher durften sich die Babelsberger den Ball in der Schlussphase gefällig hin- und herpassen, aber nicht mehr ernsthaft für Gefahr sorgen. Niemand hätte etwas dagegen gehabt, wenn Referee Herde nach 80 Minuten zum Feierabend gepfiffen hätte. 

SV Babelsberg 03: Gladrow – Knechtel (46. Eglseder), von Piechowski, Akdari, Cepni – Saalbach, Sindik, Cubukcu – Hoffmann (61. Stang), Shala, Steinborn (72. Salla).

Zur Startseite