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SV Babelsberg 03 gegen Chemnitzer FC: Reichskriegsfahne und Hitlergruß gezeigt

Im Zuge des Fußball-Regionalligaspiels zwischen dem SV Babelsberg 03 und Chemnitzer FC wurden Strafanzeigen nach rechtsradikalen Umtrieben im Chemnitz-Fanbereich sowie wegen Vandalismus aufgenommen. Involviert in die Nazi-Provokationen waren offenbar Cottbuser.

Von Tobias Gutsche

Das als Hochsicherheitsspiel eingestufte Fußball-Regionalligaduell zwischen dem SV Babelsberg 03 und Chemnitzer FC am vergangenen Samstag blieb nach Auskunft der Polizei ohne größere Zwischenfälle. Im Chemnitz-Fanbereich wurden jedoch unmittelbar vor Anpfiff rechtsradikale Umtriebe registriert. Eine vermummte Person hatte die Reichskriegsfahne, eine andere den ebenfalls verbotenen Hitlergruß gezeigt. Es wurden entsprechende Anzeigen aufgenommen und Beweisfotos angefertigt, die durch die Kriminalpolizei ausgewertet werden. Anders als die Person, die die Reichskriegsfahne präsentiert hatte, konnte der Hitlergruß zeigende Mann nach dem Match noch im Karl-Liebknecht-Stadion ausfindig gemacht werden. Ein weiterer Gäste-Fan beschädigte ein geparktes Fahrzeug und konnte erst mit Hilfe von Pfefferspray gestoppt werden – auch er erhielt eine Strafanzeige. 

Mittelpunkt der Provokationen im Stadion war eine kleine Gruppe, deren Mitglieder Fankleidung des FC Energie Cottbus trugen. Rechtsradikale Fußball-Anhänger aus Cottbus und Chemnitz pflegen bereits seit vielen Jahren eine Freundschaft. Während der Halbzeitpause verschwand die Gruppe und tauchte anschließend nicht mehr mit ihrem Outfit im „Karli“ auf. 

Laut Polizei waren rund 300 Beamte aus Brandenburg sowie die Reiterstaffel der Bundespolizei zur Absicherung des Spiels im Einsatz. Auch zwei Wasserwerfer der Brandenburger Bereitschaftspolizei wurden vorsorglich postiert.

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