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Großer Aufwand, geringer Nutzen. Leon Hellwig (l., hier im Zweikampf gegen Bautzens Martin Hoßmang) hielt mit seinen Nulldrei-Teamkollegen den Kontrahenten in Schach. Der Lohn in Form von drei Punkten blieb aber aus.

© Torsten Zettl

SV Babelsberg 03 gegen Budissa Bautzen: Enttäuschung über Punktgewinn

Die Chancen waren da, am Ende bleibt aber nur die Enttäuschung: Regionalligist SV Babelsberg 03 macht bei Budissa Bautzen vieles richtig – nur keine Tore.

Bautzen/Potsdam - Ugurtan Cepni war die Gemütslage nach schweißtreibenden 90 Minuten im Stadion an der Müllerwiese anzusehen. Wortlos stampfte der Linksverteidiger des SV Babelsberg nach dem 0:0 bei Budissa Bautzen in die Kabine. Andis Shala gab seinen Worten indes eine Stimme: „Ich bin enttäuscht“, sagte der Nulldrei-Stürmer. Statt der angestrebten drei Punkte nahm der SVB nur einen Zähler vom dritten Spieltag der Regionalliga mit auf die Heimfahrt.

Eigentlich gute Chancen für den SV Babelsberg

Die Chancen auf einen Auswärtssieg waren da – vor allem in der ersten Halbzeit. Da hatte sich die Elf von Nulldrei-Coach Cem Efe gegen schwache Gastgeber schnell die Hoheit auf der Müllerwiese erspielt. „Gute Raumaufteilung, gutes Passspiel und viele gute Wege, um Überzahl zu schaffen“, attestierte Efe nach Abpfiff seiner Mannschaft für die ersten 45 Minuten. Die Folge: etliche gute Chancen, von denen Efe drei der Kategorie „Hundertprozentig“ zuordnete. Zweimal war es Matthias Steinborn, dessen Schuss nach gut einer halben Stunde Budissa-Keeper Jakub Jakubov gerade so noch mit dem Fuß abwehren konnte. Kurz danach strich Steinborns Schuss knapp am langen Pfosten vorbei. In der 45. Minute war es Lovro Sindik, der frei vor Jakubov auftauchte und mit einem versuchten Lupfer über den Zwei-Meter-Mann die falsche Abschlusswahl traf. „Gehen wir 1:0 in Führung, machen wir auch das zweite Tor“, meinte Shala nach Spielschluss.

Die Halbzeitpause war noch lange nicht vorbei, als Cem Efe nach kurzer Kabinenansprache wieder auf der Trainerbank Platz genommen hatte. Ihm hatte durchaus gefallen, was er gesehen hatte, sodass er seinen Spielern lediglich aufgab, die Konzentration und das Tempo auch weiterhin hochzuhalten. Große taktische Anweisungen musste er nicht geben, da vom Gegner nicht viel kam.

Budissa Bautzen: Wir sind nur hintergerannt

„Wir wollten etwas ganz anderes, sind aber von der ersten Minute an nur hinterhergerannt“, bestätigte schließlich auch Budissa-Trainer Thomas Hentschel. Er ergänzte: „Das Beste am Spiel ist der Punkt.“

Genau dieser Fakt sei aus Babelsberger Sicht ärgerlich, so SVB-Rechtsverteidiger Severin Mihm. „Am Ende fühlt es sich nicht so gut an“, kommentierte er die Ausbeute. Doch mit steigenden Temperaturen ließen Tempo und Konzentration im Babelsberger Spiel nach, sodass es ab der 70. Minute kaum noch Torchancen vor den 750 Zuschauern gab. Doch anders als vor fast genau einem Jahr holte der SVB einen Punkt in Bautzen. Auch in der vergangenen Saison war Nulldrei das spielbestimmende Team – und ging mit einem 0:2 vom Platz. „Für die Moral ist es gut, dass wir nicht mit leeren Händen heimfahren“, sagte Efe. Und ein Kompliment von Bautzens Trainer hatten der SVB im Rückreisegepäck: „Babelsberg wird noch viele positive Momente in dieser Saison zeigen. Die Mannschaft wirkt sehr gefestigt.“

SVB: Gladrow; Mihm (78. Saalbach), von Piechowski, Akdari, Cepni; Sindik, Hellwig, Cubukcu (78. Fiegen), Uzun; Steinborn (59. Kwatu), Shala

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