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SV Babelsberg 03: Ein letztes Duell mit der RB-Reserve

Gegen den Tabellenvorletzten Budissa Bautzen mühte sich der SV Babelsberg 03 zuletzt und holte gerade so ein Unentschieden. Nun steht für den Babelsberger Fußball-Regionalligisten die Auswärtspartie bei Leipzig II an. Die Tage jenes Teams sind gezählt.

Von Tobias Gutsche

Bilal Cubukcu nickte und sagte: „Definitiv, wir werden uns deutlich steigern müssen.“ Der Fußballer hatte am Mittwochabend mit seinem Regionalligateam vom SV Babelsberg 03 in der Nachholpartie gegen den Tabellenvorletzten Budissa Bautzen mühevoll ein 2:2 (1:2) geholt und machte klar, dass der SVB beim nächsten Auftritt am Sonntag mehr zeigen muss, will er nicht mit leeren Händen dastehen. Es geht nämlich zu RB Leipzig II (Beginn: 14 Uhr) – den Viertplatzierten, der vorgestern Aufstiegsaspirant FC Energie Cottbus souverän mit 2:0 bezwang.

Von Souveränität waren die Babelsberger, die auf Rang sechs liegen, gegen Bautzen weit entfernt. Sie agierten stattdessen viel zu oft überhastet, unstrukturiert und schwach vor dem gegnerischen Tor. Budissa hingegen bestach vor rund 1600 Zuschauern im „Karli“ durch Kampfstärke und Effizienz. Sowie durch – um es elegant auszudrücken – ausgiebiges Zeitmanagement. Marko Zuljevic hatte die Gäste in Führung gebracht (13. Minute), Andis Shala glich aus (27.), ehe Daniel Hänsch vier Minuten später auf 2:1 für die Mannschaft aus Sachsen stellte. Diesen Vorsprung hielt sie in einem hektischen, unansehnlichen Match bis in die Nachspielzeit. Dann ging Nulldrei-Mittelfeldmann Leonard Koch im Budissa-Strafraum zu Boden, was als Foul gewertet wurde. „Es war ein klarer Elfmeter“, befand Bilal Cubukcu, der schließlich in Minute 90+4 per Strafstoß zum Endstand einnetzte. „An sich zu glauben und doch noch das Tor zu machen, ist die positive Seite“, meinte SVB-Trainer Cem Efe, der ansonsten kaum zufrieden war.

RB Leipzig II wird nach Saisonende abgemeldet

Sein Gegenüber, Torsten Gütschow, war das prinzipiell schon. Der neue Bautzener Coach, der das Amt erst Anfang dieser Woche von Reimund Lindert übernommen hatte, haderte allerdings mit dem Ausgang der Partie – genauer mit der Elfmeterentscheidung. „Das war ein Witz hoch sieben für mich“, sagte Gütschow. Mit Freude konnte man ihn zuvor bei seiner Arbeit an der Seitenlinie beobachten. Der einstige Torjäger von Dynamo Dresden lebte die auf dem Platz stattfindenden Situationen höchstintensiv mit, er mimte Kopfbälle, Schüsse, Befreiungsschläge sowie Zweikämpfe – und sorgte damit durchaus für Unterhaltung bei der insgesamt dürftigen Flutlichtveranstaltung.

Mehr Spielspaß erhofft sich Cem Efe nun am Sonntag in Markranstädt, wenn seine Kiezkicker bei der RB-Reserve antreten. Dreimal – zwei Remis und ein SVB-Sieg stehen zu Buche – gab es dieses Duell bislang. Es wird nur noch eines, das übermorgige, geben, denn der Leipziger Verein meldet sein zweites Männerteam zum Saisonende ab. 

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