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Fußball. Ein Sport verbindet die Welt.

© dpa, Montage Andreas Klaer

SV Babelsberg 03: Die bunte Elf

Der Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 ist inzwischen weltweit bekannt für seinen unermüdlichen Kampf um Toleranz und Gleichberechtigung. Zu den diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus setzt der Verein auch wieder Zeichen.

Das wäre ein buntes Sprachmosaik. Würden beim Training oder einem Spiel der ersten Mannschaft des SV Babelsberg 03 alle Spieler in der Sprache ihrer Herkunft oder familiären Wurzeln sprechen, wäre es ein multikultureller Kanon: türkisch, japanisch, englisch, französisch, arabisch, albanisch, bosnisch und deutsch würde es über den Platz schallen. In fast einem Dutzend verschiedener Ländern haben die aktuellen Spieler des Kiezklubs ihre Wurzeln. Nun hat Fußball zum einen eine gemeinsame Sprache, die auf der ganzen Welt verstanden wird. Zum anderen sprechen in Babelsberg alle Spieler und Trainer deutsch. Doch spiegelt die Vielfalt auf dem Platz wider, was längst Alltag in Deutschland ist: eine multikulturelle Gesellschaft.

Heimspiel am Sonntag gegen Neugersdorf

Vielfalt ist ein Gut, das es immer wieder zu verteidigen gilt – gegen völkischen Nationalismus, Rechtspopulismus, Rassismus. 1979 haben die Vereinten Nationen die Internationalen Wochen gegen Rassismus als weltweite Kampagne ausgerufen, die in diesem Jahr vom 12. bis 25. März stattfindet. Auch in Potsdam gibt es zu den diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus etliche Veranstaltungen – neben Lesungen und Aktionstagen an Schulen eine Demonstration vom Bündnis „Potsdam! Bekennt Farbe“ gegen einen geplanten Neonazi-Aufmarsch in der Potsdamer Innenstadt.

Zeitgleich spielt der SVB, der am Mittwoch sein Nachholspiel gegen Luckenwalde 3:0 gewann, im Karl-Liebknecht-Stadion in der Regionalliga gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf (Beginn: 13.30 Uhr). Vom Stadion aus schickt der Verein ein Grußwort an die Bündnis-Demonstration in die Innenstadt, zudem wird es im „Karli“ weitere Aktionen des SVB als sichtbaren Beitrag für die Internationalen Wochen gegen Rassismus geben.

Nulldreier beweisen eine klare Haltung

Wie sehr der SVB eine klare Haltung zeigt, wenn es darum geht, Rassismus in und außerhalb der Stadien nicht zu dulden und den Finger zu heben, wenn allzu nachlässig mit Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus im Fußball umgegangen wird, hat der Verein in den letzten Monaten in seiner Auseinandersetzung mit dem Nordostdeutschen Fußballverband bewiesen. Rückentdeckung bekommt der SVB von Vereinen aus ganz Deutschland, die die Kampagne „Nazis raus aus den Stadien“ unterstützen.

Wie bunt der Fußball in Babelsberg ist, was Dinge wie Glauben, Religion, Fairness oder eine Nachbarschaft mit Jerome Boateng bedeuten, haben zehn Spieler sowie Trainer Almedin Civa den Potsdamer Neuesten Nachrichten beantwortet – in einer wunderbaren Sprachvielfalt. Stellvertretend für viele Sportler in diesem Land sagen die Babelsberger Fußballer im bunten Kanon ihrer Landessprachen was uns – gleich welcher Herkunft – eint.

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