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Aus allen Lagen. Die Spieler des SVB wie Apo Beyazit versuchten alles. Geklappt hat es nur einmal, sodass es gegen Neustrelitz 1:1 ausging.

© Jan Kuppert

SV Babelsberg 03: Den Gegner richtig angestachelt

Für das Fußball-Regionalligaspiel beim SV Babelsberg 03 bekam die TSG Neustrelitz in der Kabine den letzten Motivationsschub. Letztlich musste sich der SVB mit einem Remis nach furioser Schlussphase begnügen. Nun steht für Nulldrei das Landespokal-Achtelfinale in Brandenburg/Havel an.

Künftig sollten sie beim SV Babelsberg 03 überlegen, ob sie das Stadionheft zum aktuellen Heimspiel auch in die Gästekabine legen. Besonders amüsiert waren die Spieler der TSG Neustrelitz am Mittwochabend nicht, als sie die Karikatur auf dem Titelblatt sahen: Da legt TSG-Kapitän Filip Luksik die Hand auf die Schulter eines Spielers vom aktuellen Tabellenletzten FSV 63 Luckenwalde und tröstet: „Keene Sorgen, elf Punkte am Ende sind mehr als jenuch.“ Denn in der vergangenen Saison stieg Neustrelitz trotz dieser mageren Ausbeute nicht aus der Regionalliga ab, weil RB Leipzig II und der FC Schönberg sich freiwillig zurückzogen. „Das Bild fanden meine Spieler nicht lustig“, verriet TSG-Trainer Achim Hollerieth später. „Vielmehr hat es sie angestachelt.“

Am Ende der 90 Minuten hatte sich der Tabellenvorletzte Respekt und durch das 1:1 (0:0) einen Punkt erarbeitet. Der SV Babelsberg 03 war zwar die spielerisch aktivere Mannschaft, die schon nach knapp zwei Minuten durch Andis Shala und im Verlauf der ersten Halbzeit durch Manuel Hoffmann, Lukas Knechtel und Mike Egsleder zu guten Chancen kam. „Aber wir haben endlich mal gegengehalten“, lobte Hollerieth den hohen läuferischen und kämpferischen Einsatz seiner Mannschaft. Beleg dafür waren nicht nur die fünf Gelben Karten für die Gäste, sondern auch der fehlende Spielfluss beim SVB, der weder Rhythmus noch Tempo in seine Aktionen bekam. Vor allem schafften es die Babelsberger zu selten in den Gefahrenbereich vor dem TSG-Tor. „Da fehlt die nötige Ruhe und Entschlossenheit“, musste Nulldrei-Trainer Almedin Civa seine Kritik aus den vergangenen beiden Spielen auch am Mittwochabend wiederholen.

Erdal Akdari fällt für den Rest der Hinrunde aus

Gefährlich für den SVB wurde es zudem bei Kontern der Gäste. „Die haben wir nicht gut verteidigt“, analysierte Civa. Und gar nicht abgewehrt wurde der Sololauf von Arjan Duraj über mehr als die Hälfte des Platzes: Seinen Schuss konnte SVB-Schlussmann Marvin Gladrow noch parieren, doch im Nachsetzen köpfte Pascal Eggert den Ball über die Linie, sodass die TSG drei Minuten vor Abpfiff den zweiten Saisonsieg witterte. Auf der SVB-Trainerbank fragte Civa, wie viel Zeit noch bleibe und diktierte seine Elf nach vorn. Und tatsächlich schaffte Lukas Wilton in der vierten der fünf angezeigten Minuten der Nachspielzeit nach einem Eckball den Ausgleich. „Die Entschlossenheit wünsche ich mir immer und nicht erst, wenn es brennt“, meinte Civa. Und im Sturm und Drang des SVB, in der letzten Minute gar nochmals zum Abschluss zu kommen, konterte die TSG-Torschütze Eggert erneut – eskortiert vom erschrockenen Aufschrei der Babelsberger Zuschauer strich sein Schuss um Haaresbreite am Pfosten vorbei.

Für sein nächstes Pflichtspiel reist der SVB am morgigen Samstag im Achtelfinale des Landespokals zum Oberligisten Brandenburger SC Süd 05. Fehlen werden wie schon am Mittwoch Sven Reimann wegen einer Achillessehnenreizung und Erdal Akdari, der sich am vergangenen Dienstag im Training einen Innenbandriss im rechten Knie zugezogen hat und für den Rest der Hinrunde ausfällt.

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