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SV Babelsberg 03: Aufwachen!

Das Babelsberger Fanprojekt siecht momentan vor sich hin. Es ist allerdings fahrlässig und gefährlich, sehenden Auges diese Institution sterben zu lassen. Stadt und Land sind gefordert. Ein Kommentar.

Wenn im Karl-Liebknecht-Stadion Bengalos brennen, Fußballfans wüten, Verbände wegen sogenanntem Fan-Fehlverhaltens Strafen verhängen, heißt es schnell: Alles Chaoten! Idioten! Sicherlich wird es die auch geben. Doch hat es der Deutsche Fußball-Bund schon vor Jahren als seine Aufgabe erkannt, sich mit Fans auseinanderzusetzen, mit ihnen zu arbeiten und sie zu betreuen. Und dafür hat er sich die Länder und Kommunen mit ins Boot geholt, als logische und kundige Partner vor Ort.

Auch Potsdam hat sich der Mit-Verantwortung gestellt, der aktiven Babelsberger Fanszene mit einem Fanprojekt einen Anlaufpunkt zu geben, einen Ort für Dialog, Sozialarbeit, Kreativität. Wie nützlich und wertvoll das in den vergangenen Jahren war, zeigt das bundesweite Renommee, dass die Babelsberger Anhängerschaft für ihre weltoffene und tolerante Wertvorstellung genießt. Und es ist ein Verdienst guter Fanarbeit, dass die Babelsberger Fanszene alles andere als gewaltbereit ist. Doch gerade junge Fans können sich verlieren, wenn sie keinen Halt, keine Orientierung finden. Es ist fahrlässig und gefährlich, sehenden Auges das Babelsberger Fanprojekt sterben zu lassen. Stadt und Land: Aufwachen!

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