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Kollektiver Jubel und gemeinsames Zeichen: Im Spiel gegen den FC Viktoria Berlin am Freitagabend hat der SV Babelsberg mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung eine passende Antwort auf die Kritik der vergangenen Tage gegeben.

© Jan Kuppert

SV Babelsberg 03: Antwort auf dem Platz

Die Trainerfrage wurde schon bemüht,dem SVB sogar erneute Abstiegssorgen angedichtet. Mit dem 3:1-Sieg des SV Babelsberg 03 gegen Viktoria Berlin trotzt die junge Truppe der Kritik.

Es war eine passende Antwort auf mehrere Fragen, die der SV Babelsberg 03 mit seinem 3:1-Sieg am Freitagabend beim FC 1889 Viktoria Berlin gegebenen hat. Nach zuletzt schwachen Leistungen des Regionalligisten mit der vierten Heimniederlage in Folge gegen Aufsteiger Wacker Nordhausen vor Wochenfrist fand Cheftrainer Cem Efe zunächst nicht die passenden Worte. Das Fachmagazin „Kicker“ bemühte in der Vorwoche bereits die Trainerfrage und im Viktoria-Programmheft wurden dem SVB erneute Abstiegssorgen angedichtet.

Schon der Blick in die Gesichter der SVB-Spieler während des Aufwärmprogramms ließ erahnen, was sich sofort nach Spielanpfiff zeigte: eine konzentrierte, aggressive und engagierte Babelsberger Mannschaft. Motiviert in den Zweikämpfen, nach Balleroberung um schnelles Umkehrspiel und Ballstaffetten bemüht, zielstrebig im Abschluss und konzentriert in der Abwehr zeigte die Elf Qualitäten, die zuletzt selten zu sehen waren. Zudem demonstrierte sie Geschlossenheit: Nach den frühen Führungstreffern durch Lukas Albrecht in der 10. Minute und einem von Süleymann Koc in der 15. Minute verwandelten Strafstoß lief die Mannschaft direkt auf ihren Trainer zu.

„Wir waren überrascht von der Aggressivität und der Präsenz der Babelsberger“, gestand Viktoria-Coach Thomas Herbst. Nach dem frühen Rückstand sei es für seine Mannschaft schwierig gewesen, ins Spiel zurückzufinden. „Zumal wir das mit spielerischen Mitteln versucht haben, was heute gegen diese Babelsberger das Falsche war“, sagte Herbst. In der Tat: Mit hohem läuferischen Aufwand versuchte der SVB den Spielaufbau der Berliner frühzeitig zu stören, sodass diese selten vor das Tor der Babelsberger kamen. Und wenn, stand dort nach auskurierter Knieverletzung Marvin Gladrow, der mit guten Paraden seinen Vorderleuten einen starken Rückhalt gab und als Krönung seiner Leistung in der 72. Minute einen Strafstoß von Ümit Ergidi parierte. „Ich muss Marvin ein Kompliment machen, ebenso unserer medizinischen Abteilung“, sagte Efe. Denn Gladrows Einsatz war noch nicht geplant, wurde aber notwendig, da Dominic Feber wegen eines Infekts ausfiel. Das Kompliment bekam Gladrow indes nicht exklusiv. Efe zollte seiner gesamten Mannschaft Respekt: Nach der 2:3-Heimniederlage gegen Nordhausen „waren wir etwas in einem Loch“, gab der 35 Jahre alte Coach Einblick in die Gemütslage zu Wochenbeginn. Die Mannschaft habe sich der Kritik gestellt und bemüht, sich neu zu ordnen. Am vergangenen Freitag ist sie dafür belohnt worden. Einzig die Rote Karte für Maximilian Zimmer nach einer Notbremse trübte den Erfolg.

Zimmer wird dem SVB bei der schweren Aufgabe gegen den 1. FC Magdeburg am kommenden Freitag fehlen. Dennoch: Der SVB sollte mit ausreichend Selbstbewusstsein den Tabellenfünften empfangen und auch seinem Heimpublikum keine Antwort schuldig bleiben.

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