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Wieder im Kampfmodus. Maksym Chykurda (l.) fehlte über zwei Jahre.

© Möldner

Strafe von Judoka Maksym Chykurda endet: Gekifft, gesperrt, geduldig

Im November 2012 wurden bei Judoka Maksym Chykurda des UJKC Potsdam Cannabinoide festgestellt. Die Folge: Zweieinhalb Jahre wurde der Judoka gesperrt. Nun endet die "schmerzhafte Zeit".

Von Tobias Gutsche

Potsdam - Stichtag ist der 15. März 2015, der kommende Sonntag. Dann endet für Maksym Chykurda eine „schmerzhafte Zeit“, wie er selbst sagt. Fast zweieinhalb Jahre lang wurde der Judoka des UJKC Potsdam in sportlicher Hinsicht aus dem Verkehr gezogen. Der Konsum von Cannabinoiden wurde ihm bei einem Test im November 2012 nachgewiesen. Ein positiver Dopingbefund. Die Substanz, die man zumeist durch das Rauchen der Hanfpflanze aufnimmt, wird zwar nicht als zwingend leistungssteigernd eingestuft, allerdings wirkt sie beruhigend, erhöht die Risikobereitschaft und gehört deshalb zu den verbotenen Mitteln.

Jetzt, wo nur noch wenige Kalenderblätter abgerissen werden müssen, bis die Strafe vollständig abgesessen ist, möchte Maksym Chykurda kaum noch seinen Blick zurück richten. „Es ist passiert und es war ein großer Fehler“, gibt sich der Sportler reumütig. Ob er daraus gelernt habe? „Auf jeden Fall!“ Es fällt ihm schwer, über das Vergehen zu sprechen. Schließlich hat es seiner Karriere einen unschönen Knick verpasst. Zerbrochen ist er daran jedoch nicht – trotzdem die Strafdauer auf eine ungewöhnliche Länge ausgeweitet wurde. Normalerweise werden die Sperren nämlich ab dem Tag, an dem man getestet wurde, ausgesprochen. Im Fall des 26-Jährigen wurde diese Handhabe unerklärlicherweise nicht eingehalten. Erst nach einem Gespräch beim Deutschen Judo-Bund (DJB) wurde der Countdown von 24 Monaten gestartet. Das war im März 2013, fast fünf Monate nach seiner eigentlichen Überführung.

Chykurda: Ziel vor Augen

Mit jedem Tag, der seitdem verstrichen ist, kam der gebürtige Ukrainer seiner Rückkehr auf die Matte ein Stück näher. „Ich habe das Ziel vor Augen. Ich kann bald wieder kämpfen und das fühlt sich klasse an.“ Sein erster Wettkampf wird das DJB-Ranglistenturnier am 28. März in Bottrop sein. Bereits ein echter Gradmesser. „Da geht es um Punkte für die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft 2016. Es werden schon richtig starke Gegner auf Maksym zukommen“, sagt UJKC-Trainer Mario Schendel.

Zwei Jahre lang wurde Chykurda vor allem im Potsdamer Bundesliga-Team schmerzlich vermisst. „Er war zuvor eine wichtige Säule, ein echter Punktegarant“, erklärt der Coach den schwerwiegenden Ausfall. In der am 25. April startenden, neuen Saison wird der Kämpfer in der Gewichtsklasse bis 90 Kilo wieder dabei sein. Schendel: „Er hat schon gut trainiert und sich ordentlich in Form gebracht. Wir setzen voll auf ihn.“ Die Zeit ohne den Judo-Wettstreit ist für Maksym Chykurda so gut wie überstanden. „Endlich“, wie er sagt. Bald schon hat er wieder die offizielle Lizenz zum Kämpfen. 

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