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Starke Potsdamer Nachwuchsteams: Steigerung ohne Spitze

Eine beachtliche Entwicklung haben die U17-Wasserballer in der abgelaufenen Bundesligasaison genommen. Doch die Krönung in Form einer Medaille in der Meisterschaft blieb aus. Gleich drei der OSC-Youngster bewiesen auch im Junioren-Nationalteam Stärke.

Von Tobias Gutsche

Die Gefühlswelt bei der U17-Mannschaft des OSC Potsdam ist hin- und hergerissen. Da ist die große Enttäuschung, am vergangenen Samstag erst nach Fünfmeterwerfen das Duell um Bronze in der deutschen Wasserballmeisterschaft gegen den SSV Esslingen verloren zu haben. Andererseits bleibt ein gewisser Stolz, denn die Potsdamer haben es geschafft, sich im Saisonverlauf auf beachtliche Weise zu steigern.

Schwach waren sie noch in der Bundesliga-Hauptrunde. Neun Niederlagen und ein Unentschieden standen für den A-Gruppen-Letzten zu Buche, der anschließend zunächst gegen den SVV Plauen, den Primus der B-Staffel, die Relegation gewann. Und von da an wurde so richtig Fahrt aufgenommen. Im Meisterschaftsviertelfinale schrieb der OSC U17-Bundesliga-Geschichte, indem erstmalig ein Sechster der Hauptrunde den Dritten ausschaltete. Die SG Neukölln musste dran glauben. Cheftrainer André Laube veranlasste dies, sein Team als „Überraschungsei“ zu bezeichnen.

„Nächstes Jahr holen wir uns die Medaille“

Und es hatte noch mehr in sich versteckt. Dem späteren Titelträger ASC Duisburg wurde ein großer Halbfinalkampf geliefert – lediglich ein Tor machte letztlich den Unterschied. Gar keine Differenz gab es dann bei den beiden Partien um Platz drei gegen Esslingen. Hin- und Rückspiel endeten mit einem Remis nach der regulären Zeit. Während des zweiten Matches war der OSC sogar dicht dran am Podest, lag zu Beginn des letzten Viertels 11:9 vorne. „Wir haben etwas zu früh versucht, die Führung zu verwalten. Das hat sich gerächt“, sagte Laube, dessen Truppe erst den Ausgleich hinnehmen musste, ehe sie beim Showdown aus fünf Metern das Nachsehen hatte. Laubes Assistenztrainer Peter Driske wandelte den Frust aber prompt in Motivation um. „Nächstes Jahr greifen wir wieder an und holen uns die Medaille“, erklärte er im Wissen darum, dass der Club viele gute Talente in seinen Reihen hat, um national ganz oben mitzumischen.

In der nun abgelaufenen Saison gehörten Lu Meo Ulrich, Sascha Ufnal und Sascha Seifert zu den besten Akteuren des OSC. Als Mitglieder der deutschen U17-Nationalmannschaft trugen diese drei beim Qualifikationsturnier Mitte Mai in Slowenien auch dazu bei, dass ihre Junioren-Auswahl vom 10. bis 17. September an der Europameisterschaft auf Malta teilnehmen darf. 

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