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Sport in Potsdam: Softball hinterm Neuen Palais

Die „Porcupines“ feierten im Rahmen der 4. East Side Games ihr 20-jähriges Bestehen. Softball wird in Potsdam immer beliebter.

Baseball gehört in den USA zu den „Big Four“ der populärsten Sportarten – neben Basketball, Eishockey und American Football. Die Stadien sind voll, die Vereine haben Millionen Anhänger. Einst brachten europäische Auswanderer das Spiel in die USA, wo ab Mitte des 19. Jahrhunderts die heutigen Regeln entwickelt wurden. Baseball wird aber auch in Potsdam gespielt. Ganz so lang ist die Geschichte der „Porcupines“ nicht, aber als Abteilung des Universitätssportvereins (USV) gibt es sie seit mittlerweile 20 Jahren in Potsdam. „Wir entwickeln uns Stück für Stück weiter. Der Sport erfreut sich zunehmender Beliebtheit, das sehen wir auch an unseren Mitgliederzahlen“, sagte Niclas Maske, Marketing- und Presseverantwortlicher bei den „Stachelschweinen“ – so die deutsche Übersetzung des Klubnamens.

Jüngst feierte die Softball-Truppe im Rahmen der 4. East Side Games auf der heimischen Anlage in der Lindenallee am Neuen Palais das 20-jährige Bestehen. „Wir wissen, dass wir nur eine Randsportart sind, mit unserem aktuellen Zustand sind wir aber zufrieden“, so Abteilungsleiter Sven Dittmann. Bei den inoffiziellen Ostdeutschen Meisterschaften starteten in diesem Jahr fünf Mannschaften. Als Sieger des zweitägigen Spektakels in der brandenburgischen Landeshauptstadt setzten sich die Dresden Dragons durch. „Wir konnten spannende und witzige Momente erleben und freuen uns schon auf das kommende Jahr“, teilten die Verantwortlichen auf der Facebookseite der „Porcupines“ mit.

19 Spielerinnen sind im Potsdamer Softballteam aktiv

Beim Baseball spielen zwei Mannschaften gegeneinander. Der Pitcher (Werfer) des verteidigenden Teams bringt den Ball ins Match, der Batter (Schlagmann) des anderen Teams returniert. Bei einem Treffer läuft der Angreifer gegen den Uhrzeigersinn über vier sichere Standpunkte (Bases), um Punkte für das eigene Team zu sammeln. Auf diesen Bases warten die so genannten Baseman der anderen Mannschaft. Fangen sie den Ball, bevor der gegnerische Läufer dort angekommen ist, ist dieser aus dem Spiel. Die Defensiv- und die Offensivrolle der Teams wird in den einzelnen Spielabschnitten (Inning) permanent getauscht.

Während die Männer vorrangig Baseball spielen, hat sich in Deutschland für die Frauen Softball als abgewandelte Form etabliert. „Da gibt es schon einige Unterschiede, auch wenn das Spielprinzip das Gleiche bleibt“, so Maske. „Das Feld ist kleiner, der Ball ist größer, man nutzt andere Schläger.“

Etwa 19 Spielerinnen sind im Potsdamer Softballteam aktiv. „Es ist ein vielseitiger Sport“, so Akteurin Anneli Plattendorf, die einst in der Schule mit der Sportart in Kontakt kam und diese seitdem lieben gelernt hat. „Egal ob Werfen, Schlagen, Spielverständnis oder Laufen. Man muss alles beherrschen.“ Das ist bei den Stachelschweinen aber nicht nur in der Softballmannschaft der Fall, sondern auch bei den Baseballern und im Nachwuchsbereich. Immerhin zählt die Abteilung um die 65 Mitglieder. „Wir sind wie eine kleine Familie. Machen vieles selbst, organisieren einiges und sind füreinander da. Es macht einfach Spaß“, sagte Niclas Maske, der seit 2013 dabei ist und auch noch in den kommenden Jahren den Sport in Potsdam etablieren will.

Matthias Schütt

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