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Sport in Brandenburg: Vom Haushalt bis zum Reformprozess

Im Sport- und Bildungszentrum Lindow stieg die diesjährige Mitgliederversammlung des Landessportbundes Brandenburg. Neben Beschlüssen zu Finanzen zog Verbandspräsident Wolfgang Neubert Bilanz, mahnte und bezog Stellung.

Von Tobias Gutsche

Mehr als 80 Vertreter der Vereine und Fachverbände nahmen am vergangenen Samstag an der Mitgliederversammlung des Landessportbundes Brandenburg (LSB) in Lindow teil. Dabei verabschiedeten die Delegierten unter anderem den Haushalt für 2018 mit einem Gesamtetat von 16,2 Millionen Euro und beschlossen einstimmig, den Mitgliedsbeitrag für das nächste Jahr weiterhin bei acht Euro pro Mitglied zu halten.

Zudem zog der LSB positive Bilanzen. So wurde beispielsweise das Verbandswachstum fortgesetzt – mit einem Plus von über 10.000 Sportlern stieg der neue Rekordwert nunmehr auf rund 342.000 Mitglieder. Zufrieden zeigte sich die Führungsriege auch mit den Verbesserungen bei der sportlichen Infrastruktur. Dank des Goldenen Plans Brandenburg für den ländlichen Raum sowie des Kommunalen Investitionsprogramms für die urbanen Gebiete flossen allein dieses Jahr mehr als 6,4 Millionen Euro in die Sanierung beziehungsweise den Neubau von Turnhallen, Sportplätzen oder Vereinsheimen. „Das stärkt nicht nur die Vereine und den Breitensport vor Ort, sondern auch die Brandenburger Gesellschaft im Ganzen“, sagte LSB-Präsident Wolfgang Neubert. „Der sichtbare Erfolg dieser beiden Bauprogramme hat die Landesregierung bewogen, über eine Erweiterung des Sportstättenbaus nachzudenken.“

"Engagieren uns nur dort, wo Bund Anteil bringt"

Ebenfalls betonte Neubert erfreut, dass 2017 über 500 neue Übungsleiter, Trainer, Jugendleiter und Vereinsmanager in Kooperation mit den Landesfachverbänden sowie Kreis- und Stadtsportbünden ausgebildet wurden. Allerdings mahnte er an, dass den hauptberuflichen Coaches stabilere Arbeitsverhältnisse geboten werden müssen. Gerade durch Deutschlands geplante Leistungssportreform sei sehr viel Unsicherheit entstanden.

Grundsätzlich aber befürwortet der LSB-Chef das Vorhaben, den nationalen Spitzensport neu zu strukturieren. Veränderungen seien notwendig. „Die Zeichen stehen für Brandenburg gut. Fast alle traditionellen Bundesstützpunkte in Brandenburg bleiben erhalten und einige neue sind auf dem Weg, sich zu etablieren“, sagte Neubert. Klar sei für die Zukunft: „Nur dort, wo der Bund seinen Anteil bringt, werden wir uns engagieren.“ Bislang läuft der Reformprozess schleppend. Die Anerkennung für alle bestehenden Bundesstützpunkte wurde daher bis Ende 2018 verlängert. In der Mark betrifft dies aktuell 14 Leistungszentren.

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