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Sieg nach der Trainer-Trennung: SV Babelsberg 03 zieht ins Landespokal-Halbfinale ein

Von der Unruhe der vergangenen Tage hat sich die Mannschaft des Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03 nicht beirren lassen. Das Team gewann souverän sein Landespokal-Viertelfinale beim FSV "Glückauf" Brieske Senftenberg. Seriensieger Energie Cottbus ist derweil raus. 

Von Tobias Gutsche

Im ersten Spiel nach der Trennung von Cheftrainer Marco Vorebck hat der SV Babelsberg 03 eine souveräne Leistung gezeigt. Der Fußball-Regionalligist gewann am Samstag sein Viertelfinale im AOK-Landespokal mit 6:1 (4:0) beim drei Klassen tiefer spielenden FSV „Glückauf“ Brieske/Senftenberg. Valentin Rode (12. Minute), Ahmet Sagat (16.), David Danko (38.), Dimitros Komnos (44., 75.) und Bogdan Rangelov (58.) erzielten die SVB-Tore. Maximilian Schurig (69.) hatte den Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:5 für den Landesligavertreter geschossen. „Das war ein sehr konzentrierter Auftritt. Alle haben ab der ersten Minute vollen Fokus auf dem Platz gezeigt“, sagte Philip Saalbach nach der Partie.

Nulldrei mit "Feuer und absoluter Entschlossenheit"

Saalbach, bisher Assistenzcoach, und Torwarttrainer Matthias Boron werden die Mannschaft bis auf Weiteres betreuen, nachdem sich der Kiezklub vorige Woche von Vorbeck getrennt hatte. Gründe gab der Verein nicht an. Der Vorstandvorsitzende Archibald Horlitz hatte auf PNN-Nachfrage jedoch angedeutet, dass die insgesamt dürftige sportliche Lage nicht der entscheidende Auslöser war, sondern persönliche Verfehlungen Vorbecks eine Rolle gespielt haben. Dem Vernehmen nach soll es auch innerhalb der Mannschaft Unzufriedenheit mit dem im Sommer neu gekommenen Coach gegeben haben. Der 38-Jährige wollte sich – auf Anraten seines Anwaltes – nicht zu seiner Demission in Babelsberg äußern. Er sagte nur: „Was da läuft, ist alles ziemlich komisch.“

Das junge Babelsberger Team habe sich durch die Unruhe der vergangenen Tage nicht aus der Bahn werfen lassen, sagte Saalbach: „Einige haben so eine Situation zum ersten Mal mitgemacht. Aber alle sind damit sehr besonnen umgegangen.“ Im Training sei viel „Feuer drin“ gewesen, die Truppe habe „absolute Entschlossenheit“ gezeigt und das dann im Pokalspiel fortgesetzt. „Auch wenn es ein unterklassiger Gegner war: Wir haben dieses Pflichtspiel gewonnen und immerhin sechs Tore geschossen – das gibt uns nochmal mehr Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben“, so Saalbach.

Cottbus scheitert an Oberliga-Spitzenreiter Luckenwalde - wieder

Nach dem zuletzt eingefahrenen ersten Liga-Saisonsieg gegen Optik Rathenow geht es am Samstag auswärts mit einem weiteren Duell bei einem ebenfalls im Abstiegskampf steckenden Kontrahenten weiter: Dann tritt der SVB gegen den ZFC Meuselwitz an. „Und wir müssen wieder gewinnen, um möglichst schnell da unten raus zu kommen“, sagte Saalbach. „Punkte, Punkte, Punkte – nicht anderes interessiert uns momentan.“

Im nächsten Kalenderjahr wird dann aber auch der märkische Cup wieder von Interesse sein. Die Chance auf den zehnten Titel lebt für Nulldrei. Schließlich ist der Top-Favorit bereits raus aus dem Geschehen. Nach drei Finaltriumphen und insgesamt 21 siegreichen Landespokalspielen in Folge endete die Serie von Energie Cottbus am Samstag. Die Lausitzer verloren leistungsgerecht mit 1:2 (0:1) beim Oberliga-Spitzenreiter FSV 63 Luckenwalde – genau gegen jenes Team aus dem Fläming hatte Cottbus fast exakt auf den Tag vor vier Jahren die bis dato letzte Cup-Niederlage kassiert. Neben dem SVB und Luckenwalde sind diese Saison noch der Regionalliga-Sechste Union Fürstenwalde sowie Brandenburgligist Grün-Weiß Lübben im Wettbewerb. Das Halbfinale ist für den 28. März terminiert.

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