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Zugeschlagen. Potsdams Diagonalangreiferin Marta Drpa war mit 18 Punkten die beste Scorerin der Partie.

© Gerhard Pohl

SC Potsdam: Verbesserung im Schlussakkord

Am letzten Spieltag der Bundesliga-Hauptrunde haben die Volleyballerinnen des SC Potsdam den Sprung auf Tabellenplatz sieben geschafft und müssen nun im Playoff-Viertelfinale gegen den Dresdner SC ran. Vor den Duellen mit dem sächsischen Top-Club können SCP-Fans aus erster Hand Einblicke bekommen.

Heimsieg gefeiert, auf den siebten Tabellenrang geklettert und Selbstvertrauen für die anstehenden Playoffs getankt: Einen rundum gelungenen letzten Hauptrundenspieltag absolvierten am vergangenen Samstag die Bundesliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam. Zum Abschluss der regulären Spielzeit gewannen sie in der heimischen MBS-Arena mit 3:1 (15:25, 25:18, 25:19, 25:15) gegen den direkten Konkurrenten Rote Raben Vilsbiburg. Durch den neunten Sieg im 20. Saisonspiel überholten die Potsdamerinnen noch das Team aus Bayern und treten nun im Viertelfinale der deutschen Meisterschaft gegen den Tabellenzweiten Dresdner SC an.

„Ich bin glücklich. Wir wussten, dass wir unserer jungen Mannschaft Zeit geben müssen. Wir haben in letzter Zeit Schritte nach vorne gemacht“, sagte SCP-Trainer Davide Carli, der mit seinem Team das Hinspiel in Vilsbiburg nach katastrophaler Leistung noch 0:3 verloren hatte. Vorgestern folgte eine fast perfekte Revanche. Nur in Satz eins schwächelten die Gastgeberinnen. „Zu Spielbeginn fehlte uns einfach die Ruhe, Kontrolle und Geduld“, urteilte Carli. „Es waren zu viele Fehler in Aufschlag und Annahme.“ Doch in den rund 90 Minuten Spielzeit steigerten sich die „Rothemden“ und nach dem verwandelten Matchball-Ass durch Natalie Wilczek, die einen Tag vor der Partie ihren 18. Geburtstag feierte, hatten die etwa 1500 Fans guten Grund, ausgelassen „Oh, wie ist das schön“ und „So sehen Sieger aus“ anzustimmen. „Es war ein wichtiges Spiel für uns. Und dass mich der Trainer am Ende für den Aufschlag eingewechselt hat, zeigt mir sein Vertrauen“, sagte Mittelblockerin Natalie Wilczek, die in Satz eins noch eine Aufgabe verzogen hatte. „Daher habe ich bei dem letzten Aufschlag einfach nur gedacht: Hauptsache, rüber und ins Feld. Dass es dann so ein krasser Aufschlag wird, habe ich erst im Nachhinein realisiert.“ Doch da wurde der Youngster bereits von ihren Mitspielerinnen freudig umlagert und der Heimsieg ausgiebig in einem Mannschaftskreis gefeiert.

Fan-Talk in der UCI-Kinowelt

Mit diesem Positiverlebnis des fünften Sieges aus den vergangenen sechs Matches geht die Brandenburger Mannschaft gestärkt ins Playoff-Viertelfinale gegen den Dresdner SC. Die „Best-of-Three“-Serie startet am Samstag in Elbflorenz, das zweite Duell findet am 25. März, einem Sonntag, in Potsdam statt. Heißt es dann 1:1 nach Spielen, hätte der sächsische Club, der unlängst den Deutschen Pokal holte und bereits fünfmal nationaler Meister wurde, im entscheidenden dritten Match um den Halbfinaleinzug am 28. März wieder Heimrecht. „In den K.o.-Spielen ist alles möglich. Wir haben keinen Druck“, erklärte SCP-Kapitänin Ivona Svobodnikova. „Auch wenn Dresden der Favorit ist, haben wir unsere Chance“, fügte Davide Carli hinzu. Gerade auch mit dem Wissen, dass sein Team am ersten Spieltag der Saison mit 3:2 gegen den DSC gewann.

Wie die Vorbereitungen auf die Playoffs laufen, können Anhänger des SC Potsdam am Mittwoch aus erster Hand erfahren. Dann sind Coach Carli sowie die Spielerinnen Sophie Dreblow, Ann-Marie Knauf und Antonia Stautz ab 19.30 Uhr bei der SCP-Talkrunde in der UCI-Kinowelt des Potsdamer Hauptbahnhofs zu Gast. 

Matthias Schütt

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