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Ligaweit machte Brittany Abercrombie vorige Saison durchschnittlich die meisten Punkte. 

© imago/osnapix

SC Potsdam: Top-Scorerin verlängert, Identifikationsfigur hört auf

Stück für Stück fügt sich das Bild von der Mannschaft, mit der der Brandenburger Frauenvolleyball-Bundesligist nächste Saison antreten möchte, zusammen. Verzichten muss der SCP künftig auf Lisa Gründing, doch Brittany Abercrombie bleibt.

Von Tobias Gutsche

Potsdam - Der SC Potsdam verliert eine Identifikationsfigur, kann aber weiter auf seine Top-Scorerin bauen: Wie der Frauenvolleyball-Bundesligist mitteilte, beendet Lisa Gründing ihre leistungssportliche Karriere, während Brittany Abercrombie ihren Vertrag um ein Jahr verlängert hat. Zuvor hatte der Club bereits die Vertragsverlängerungen mit Cheftrainer Guillermo Hernandez, den Spielerinnen Antonia Stautz, Aleksandra Jegdic und Laura Emonts sowie den Wechsel von Denise Imoudu nach Schwerin verkündet

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Abercrombie war 2019 vom polnischen Erstligisten Radomka Radom zum SCP gewechselt. In ihrer Potsdamer Premierensaison erzielte die US-amerikanische Diagonalangreiferin in 15 Partien 272 Punkte, womit sie auf Platz vier der Liga-Bestenliste rangierte. Mit durchschnittlich 5,04 Punkten pro Satz war ligaweit sogar keine andere Akteurin besser. „Brittany ist eine exzellente Person und   Spielerin. Sie ist sehr gut zu trainieren", sagt Hernandez. Er hebt ihre Flexibilität im Angriff hervor.  Die 24-Jährige sei eine der "Schlüsselspielerinnen für den Erfolg der letzten Saison", gewesen, so der Coach, der Abercrombie aber noch viel Steigerungspotenzial attestiert. "Ich glaube, dass sie in der kommenden Saison noch besser wird.“

Abercrombie & Co. wären als Tabellendritter in die Playoffs eingezogen, doch wurde die Saison 2019/20 einen Spieltag vor Hauptrundenende wegen der Coronavirus-Pandemie abgebrochen. "Ich war sehr traurig, dass die Saison vor den Playoffs vorbei war, aber deswegen komme ich wieder, um mit dem Team um die Deutsche Meisterschaft zu spielen", sagt die Frau aus Kalifornien. 

Olympia verpasst, Job gefunden

Lisa Gründing hat derweil Schluss gemacht mit dem Leistungssport. Dies sei keine einfache Entscheidung gewesen, sagt die Mittelblockerin. Doch nach der knapp verpassten Qualifikation für Olympia in Tokio, sah sie jetzt einen guten Zeitpunkt dafür gekommen. Zumal sich für die 28-Jährige auch die Möglichkeit ergeben hat, direkt in das Berufsleben einzusteigen. Nach einem BWL-Studium arbeitet sie nun in der hiesigen Region im Gesundheitswesen.

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SCP-Sportdirektor Toni Rieger bedauert Gründings Abgang, habe jedoch Verständnis für die Entscheidung. Ein Großteil ihrer Zeit im professionellen Volleyballgeschehen verbrachte die gebürtige Niedersächsin beim SC Potsdam. „Das hat uns gezeigt, dass sie sich bei uns, in der Stadt und mit den Fans wohl gefühlt hat“, so Rieger.

In Potsdam reifte sie zur Nationalspielerin

Gründing wechselte 2011 zum SC Potsdam. Der Durchbruch gelang ihr erst einige Jahre später, als sie es schaffte, sich in der deutschen Nationalmannschaft zu etablieren. „Lisa hat gezeigt, dass man im Sport nie aufgeben soll, denn es gibt immer wieder eine Chance, wenn man daran glaubt.“ In der Saison 2018/19 ging sie für ein Jahr zu Bundesligakontrahent Ladies in Black Aachen, der wie der SCP in jener Spielzeit das Playoff-Halbfinale erreichte

Dann kehrte Gründing zurück an die Havel und habe gezeigt, dass sie „zu den besten Mittelblockerinnen in Deutschland gehört“, meint der Sportdirektor des Brandenburger Clubs. „Es fühlte sich schön an, meine letzte professionelle Saison noch mal für Potsdam gespielt zu haben“, so Gründing. Der Abbruch der Spielzeit lässt sie etwas hadern. „Ich finde es schade, dass wir uns aufgrund der derzeitigen Situation nicht für unsere Leistung belohnen konnten.“ Ein Wermutstropfen am Ende ihrer Karriere, mit der sie dennoch zufrieden sei.

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