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Sie spielte überragend. Gegen die Potsdamerin Saskia Hippe fanden die Roten Raben aus Vilsbiburg kein Mittel. Mit 27 Punkten war sie Garant für den zweiten Sieg in Folge in der Volleyball-Bundesliga.

© Gerhard Pohl

SC Potsdam: Schöne Bescherung am Netz

Die Volleyballerinnen des SC Potsdam zeigen beim 3:1-Heimsieg gegen Vilsbiburg Moral und wachsende Qualität.

Es war der dritte Satz beim Stand vom 18:17 für die Gäste aus Vilsbiburg, als es den ersten mitreißenden Ballwechsel an diesem Dienstagabend gab. Und Saskia Hippe schloss ihn mit einem Punkt für den SC Potsdam ab. Auch der nächste Punkt war hart umkämpft – wieder mit dem besseren Ende für die Volleyballerinnen des SC. „Diese Phase war entscheidend“, resümierte Potsdams Trainer Alberto Salomoni später. Seine Mannschaft gewann den dramatischen Schlagabtausch des dritten Durchgangs schließlich mit 27:25, was die 2:1-Satzführung gegen die Roten Raben Vilsbiburg und den Schlüssel zum letztlich verdienten 3:1 (25:13, 23:25, 27:25, 25:16)-Erfolg in der Frauen-Volleyballbundesliga bedeute.

Mit dem zweiten Sieg in Folge hatte der Bundesligist am Dienstagabend seinen 1047 Zuschauern zwei Tage vor Heiligabend einen unterhaltsamen Volleyball- Krimi beschert. Nach einem furiosen ersten Satz, in dem nahezu alles klappte und in dem die Potsdamerinnen ihren Gegner mit jeder Aktion unter Druck setzten, folgte im zweiten Durchgang eine starke Reaktion der Roten Raben. „Das war zu erwarten“, meinte Salomoni nach Spielschluss. Der Block der Gäste stand besser, die Aufschläge wurden härter und die Fehlerquote in der Annahme sank. Punkt für Punkt zog Vilsbiburg davon, lag mit 19:12 deutlich vorn, ehe es die Potsdamerinnen noch einmal spannend machten und abriefen, was sie starkmacht: Kampfgeist und Moral. Bis auf 22:23 kamen sie heran, dann banden die Gäste den Sack doch noch zu.

Starkes Spiel von Saskia Hippe

Aber ist die kämpferische Ader des SCP einmal zum Pulsieren gebracht, haben es auch spielstarke Teams wie die Roten Raben schwer. Auch im dritten Satz blieben sie ständig in Führung – bis zu jenem Ballwechsel beim 17:18, der das Publikum endgültig aus den Sitzen und den SC Potsdam auf die Siegerstraße brachte. Dass Luisa Sydlik mit einem Ass beim Aufschlag für das umjubelte 27:25 sorgte, war die Krönung des nervenaufreibenden Satzes.

„Mit der Moral, die wir inzwischen haben, sind wir nach so einem Satz nicht mehr zu schlagen“, jubelte Salomoni. In der Tat: Im vierten Durchgang ließ sein Team nichts mehr anbrennen, ging mit dem ersten Aufschlag in Führung und gab diese nicht mehr ab. Vor allem Angreiferin Saskia Hippe machte ein starkes Spiel, gegen ihre Aufschläge und vor allem gegen ihre Diagonalbälle fanden die Roten Raben kein Rezept. 27 Punkte und die Auszeichnung als wertvollste Spielerin waren der Lohn der 24-Jährigen. Der finale Satz- und Matchball zum 25:16 mündete in einen Freudentanz von Spielerinnen und Trainern auf dem Parkett und in Jubelgesänge auf den Rängen.

Salomoni: "Mitten drin in der Aufholjagd"

Vielleicht ist das durch Moral und Kampfgeist gewachsene Selbstvertrauen, das die Potsdamerinnen für die Play-offs rüstet und für die K.-o.-Runde starkmacht. Dass mit nunmehr Platz sieben die Play-off-Ränge deutlich in Reichweite kommen, ist numerisch das Resultat der letzten beiden gewonnenen Spiele, insgesamt aber Ergebnis eines Findungsprozesses des neu zusammengestellten Teams im bisherigen Saisonverlauf. Von Beginn an hatte Salomoni betont, dass es Zeit und Geduld brauchen wird. „Jetzt steigern wir uns von Spiel zu Spiel und sind mitten drin in der Aufholjagd“, so der 49-Jährige. Die entwickelten Tugenden sieht er dabei als Basis: „Wir müssen bodenständig bleiben, dann kommt auch die Qualität.“

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