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Ein Erstligist zum Einstieg. Die erste Trainerstelle, die Manuel Rieke angetreten hat, ist gleich beim Köpenicker SC - also einem traditionsreichen Frauenteam aus der höchsten deutschen Spielklasse.

© Verein

SC Potsdam: „Potsdamer Junge“ gegen Potsdam

Manuel Rieke begann beim VC Waldstadt mit dem Volleyball, wurde später erfolgreicher Zuspieler und ist inzwischen Trainer des Frauen-Bundesligisten Köpenicker SC. Mit dem tritt er nun in seiner Heimatstadt gegen den SC Potsdam an.

Von Tobias Gutsche

Erst eine Stippvisite in die MBS-Arena hat Manuel Rieke bislang gemacht. Voriges Jahr war er mit den Volleyballerinnen des Köpenicker SC für ein Testspiel gegen den SC Potsdam am Luftschiffhafen zu Gast. Wenn beide Teams nun am heutigen Mittwoch das Brandenburg-Berlin-Bundesligaderby spielen (Beginn: 19 Uhr), dann wird es für ihn also erstmalig als Cheftrainer so richtig ernst in Potsdam – der Stadt, in der er geboren wurde, aufwuchs und seine Leidenschaft für den Volleyballsport entdeckte. „Ich bin eigentlich nur noch hier, um meine Mutter zu besuchen. Aber ich hänge sehr an Potsdam. Hier liegen schließlich meine Wurzeln“, sagt er und gibt unumwunden zu, dass der heutige Abend „natürlich etwas Besonderes“ werde.

Manuel Rieke schlug zu Beginn seiner aktiven Laufbahn für die WSG Waldstadt auf, wechselte später nach Berlin, wo der 1,94-Meter-Hüne mit dem SCC zweimal deutscher Meister wurde, ehe er 2005 zu den Netzhoppers Königs Wusterhausen/Bestensee ging und sich dort in elf Saisons den Status als Vereinsikone erspielte. Im vergangenen Sommer nun beendete der 33-fache deutsche Nationalspieler seine Karriere. Er trat vom Feld – und fand seine neue Position prompt an dessen Seitenrand. Der Köpenicker SC bot ihm den Cheftrainerjob an. „Da war ich erst skeptisch, ob ich gleich derart ins kalte Wasser springen sollte. Chefcoach, erste Liga – und dann noch ein Frauenteam, was für mich auch völlig neu war“, erinnert sich der 34-Jährige, der im Mai 2016 seine A-Trainerausbildung erfolgreich abgeschlossen hatte. Doch nach vielen Gesprächen mit dem Club und der Familie waren die Zweifel weggewischt. Inzwischen ist er knapp ein halbes Jahr im Amt und kann sagen: „Alles richtig gemacht. Ich bin froh, dass ich den Schritt gegangen bin.“

Rieke ist von den Leistungen des SCP angetan

Bei diesem Schritt zum KSC wurde Manuel Rieke Nachfolger von Björn Matthes – der ist wiederum seit der aktuellen Saison in Potsdam tätig. Er betreut die zweite SCP-Mannschaft, die in die 3. Liga aufgestiegen und mit vielen Talenten gespickt ist. Sie sollen perspektivisch die Potsdamer Elitetruppe bereichern. Von jener ist Manuel Rieke in der bisherigen Spielzeit angetan. Der viertplatzierte SCP habe einen starken Kader und setze das Potenzial bereits gut um, meint der Köpenick-Trainer. Sein Team, das mit drei Siegen aus elf Partien Achter ist, liege „im Soll“. Er fügt hinzu: „Ich denke, dass wir uns in der Rückrunde steigern werden.“

Zum Auftakt der zweiten Hauptrunden-Halbserie sei das Derby gleich eine spannende Herausforderung. „Unser Ziel muss es sein, das Geschehen möglichst lange eng zu gestalten. Vielleicht ist dann sogar ein Punktgewinn möglich. Beim 1:3 im Hinspiel hatten wir dafür auch unsere Chance“, meint der „Potsdamer Junge“, der heute in seiner Heimatstadt zeigen möchte, dass er sich bei seiner Arbeit als Trainer durch etwas auszeichnet, was ihn früher schon als Zuspieler am Netz stark machte: ein gutes Händchen. 

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