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Geschafft. Durch einen 3:0-Viertelfinalsieg gegen Nawaro Straubing schmetterte sich der SCP in die Vorschlussrunde.

© Gerhard Pohl

SC Potsdam im Deutschen Volleyball-Pokal: Eine Runde weiter und zehn Kilo leichter

Zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte steht der SC Potsdam im Halbfinale des Deutschen Frauenvolleyball-Pokals. Nach dem Erfolg gegen Nawaro Straubing kommt es zur Neuauflage der Semifinalpartie von 2016: Der SCP empfängt den Schweriner SC.

Von Tobias Gutsche

Potsdam - Die Ex-Potsdamerin besiegelte das Weiterkommen des SC Potsdam. Beim Viertelfinalspiel im Deutschen Volleyball-Pokal am Sonntag missglückte Sophie Dreblow die finale Annahme der Partie. Mit dem Fauxpas der bis dato gut agierenden Libera, die vergangenen Sommer vom Luftschiffhafen zu Nawaro Straubing gewechselt ist, war der 3:0-Erfolg (25:23, 25:13, 25:18) des SCP gegen die niederbayerischen Gäste perfekt. Voller Erleichterung jubelte die Mannschaft von Cheftrainer Davide Carli anschließend. „Da ist eine große Last von allen abgefallen. Mindestens zehn Kilo weniger wiegt jetzt jede Spielerin“, scherzte Carli.

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Durch den Sieg gegen Straubing hat der SCP zum zweiten Mal das Pokal-Halbfinale erreicht. Vorher gelang es 2016, als man sich letztlich daheim dem Schweriner SC geschlagen geben musste. Nun wird es zur Neuauflage kommen. In der Runde der letzten vier Teams empfängt Potsdam am 12. Dezember den amtierenden Deutschen Meister aus Mecklenburg-Vorpommern, wie die Auslosung am Abend ergab. Außerdem duellieren sich die Ladies in Black Aachen und Allianz MTV Stuttgart um den Einzug ins lukrative Endspiel, das am 24. Februar in der 12.500 Zuschauer fassenden SAP-Arena von Mannheim stattfindet. „Es bis dorthin zu schaffen, ist ein Traum“, sagte SCP-Sportdirektor Toni Rieger. Doch Schwerin sei eine enorm hohe Hürde. Aber allein der Vorstoß ins Halbfinale sei schon grundsätzlich „eine super Sache für uns“, so Rieger. „Es bestätigt unsere Ambition, dass wir national zu den Top 4 gehören möchten.“

SCP-Trainer Carli nahm bereits nach vier Ballwechseln die erste Auszeit

Für diesen Schritt im Pokal galt es, am Sonntag die Viertelfinalherausforderung zu bestehen. Aufgrund der hohen Auslastung der MBS-Arena am Wochenende hatte das Volleyballspiel gestern bereits um 13 Uhr begonnen. Zu der ungewohnten Zeit kamen lediglich 537 Zuschauer. Und auch die Potsdamer Mannschaft wirkte, als würde sie gerade noch lieber ein Mittagsschläfchen einlegen wollen. Dabei entwickelte sich eine Parallele zum Ligaduell vor acht Tagen beim Aufsteiger Nawaro Straubing. Potsdam hatte 3:1 gewonnen. Die PNN-Schlagzeile zu dieser Partie lautete „Erst gewackelt, dann souverän“ und könnte getrost ebenfalls für das Cup-Wiedersehen genutzt werden.

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Beide Male startete der SCP schwach ins Spiel. Gestern verlangte Coach Davide Carli schon beim Stand von 0:4 seine erste Auszeit. Er habe aus der Vorwoche gelernt, sagte der Italiener. „Da habe ich mit dem Timeout gewartet, gewartet und gewartet – und wir lagen dann 14:24 zurück.“ Diesmal wollte er frühzeitig wachrütteln. Doch der Rückstand wuchs zunächst weiter auf sechs Punkte an (8:14), ehe die erhoffte Wende vollbracht wurde. Anders als in der Bundesligapartie, bei der Satz eins trotz famoser Aufholjagd knapp verloren ging, drehte die Brandenburger Mannschaft im Pokal das Resultat zu ihren Gunsten. „Den Auftaktsatz noch zu holen, war der Schlüsselmoment“, urteilte Toni Rieger.

Keine Terminsorgen für das Halbfinale am 12. Dezember

In der Folge hatten die Gastgeberinnen die Kontrolle über das Geschehen. „Aber es fiel uns alles schwer“, gestand Davide Carli. Er verwies darauf, dass sein Team noch am Mittwochabend einen harten Fünf-Satz-Krimi gegen den USC Münster bestritten hatte. Der habe Spuren hinterlassen. Körperlich zum einen und andererseits mental. „Wir hatten gut gespielt, aber 2:3 verloren. Die Motivation oben zu halten, war danach nicht einfach“, berichtete der Coach. Umso glücklicher sei er nun gewesen, dass ein glattes 3:0 gegen die ausgeruhten und stark kämpfenden Straubingerinnen geschafft wurde. „Das sollte uns ein besseres Gefühl geben.“

Der Sportdirektor hob zugleich den mahnenden Finger. „Wir machen noch zu viele dumme, einfache Fehler. Das müssen wir abstellen“, forderte Toni Rieger – unter anderem mit Blick auf das Pokal-Halbfinale. „Da erleben wir eine Woche mit umfangreicher Präsenz für uns“, freut sich Teammanager Eugen Benzel auf zwei bundesweite Live-Fernsehauftritte des SC Potsdam binnen vier Tagen. Beim Sender Sport1 werden zunächst die Pokal-Halbfinale als Konferenz gezeigt, am 15. Dezember folgt die Übertragung des SCP-Ligaspiels auswärts gegen den Dresdner SC. „Das ist eine großartige Bühne, von der ein Club wie wir nur profitieren kann“, findet Benzel. Für ihn ganz wichtig: Am Pokaltermin – dem 12. Dezember – gibt es keine Überschneidungen mit anderen Veranstaltungen in der heimischen MBS-Arena. Gegen den Schweriner SC kann ohne Probleme zur guten Mittwochabend-Zeit aufgeschlagen werden.

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