zum Hauptinhalt
Stark. Regina Mapeli Burchardt wurde zur wertvollsten SCP-Spielerin gewählt. 

©  G.P.

SC Potsdam gegen Dresdner SC: Die launische Diva siegt in Dresden

Es geht weiter mit dem Auf und Ab des SC Potsdam in der Frauenvolleyball-Bundesliga. Nach einigen Niederlagen gegen schwächere Mannschaften wurde nun bereits der zweite Sieg gegen ein absolutes Top-Team eingefahren. Der Erfolg beim Meister in Dresden war zugleich etwas für die SCP-Geschichtsbücher - und er gibt Selbstvertrauen für die nächste Partie in Straubing.

Von Tobias Gutsche

Ihre wilde Fahrt in der Achterbahn der Gefühle haben die Bundesliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam fortgesetzt. Das Team von Cheftrainer Alberto Salomoni, das in der bisherigen Saison bereits einige Aufs und Abs durchlebt hat, erreichte nun am Mittwochabend einen ganz besonderen emotionalen Höhepunkt. Mit 3:2 (17:25, 25:23, 23:25 27:25, 15:10) setzte es sich vor fast 2700 Zuschauern beim amtierenden deutschen Meister und aktuellen Tabellenführer Dresdner SC durch. Dies war der erste Potsdamer Sieg in Elbflorenz seit dem Bundesliga-Aufstieg 2009 – und im 14. Liga-Duell mit dem DSC auch erst der zweite Erfolg überhaupt.

Coach Salomoni sprach nach der mitreißenden Partie, die 134 Minuten dauerte, von einer  „fantastischen Leistung“ seiner Truppe: „Wir haben Punkte geholt gegen die beste Mannschaft der Liga.“ Und gegen die zweitbeste – Rekordmeister Schwerin – war das Anfang Februar beim 3:1 auch bereits gelungen. Als bislang einziges Team der Liga kann der SCP in dieser Saison somit darauf verweisen, gegen beide Big Player des deutschen Frauenvolleyballs gewonnen zu haben.

Salomoni: Dürfen positiven Effekt nun in Straubing "nicht ruinieren"

Doch diesen glanzvollen Momenten stehen auch etliche enttäuschende Auftritte gegenüber. Es setzte beispielsweise bisher vier Niederlagen gegen Klubs aus der unteren Tabellenhälfte. Gerade weil sich seine Mannschaft in der Spielzeit 2015/16 als eine solch launische Diva präsentiert, mahnte Alberto Salomoni noch am Mittwochabend mit dem Blick auf das nächste Match. Am Samstag (19.30 Uhr) muss der SCP beim Elftplatzierten Nawaro Straubing ran. Dort, erklärte Potsdams Trainer, müsse „reif“ agiert werden, um den positiven Effekt des Dresden-Spiels „nicht zu ruinieren“.

Denn der Kampf um die anvisierte direkte Play-off-Qualifikation ist für den Verein von der Havel, der sich als Hauptziel in diesem Jahr einen Halbfinalplatz vorgenommen hat, ein Ritt auf der Rasierklinge. Weitere Siege müssen für den Tabellensiebten in den restlichen vier Hauptrundenpartien her, damit noch der Vorstoß unter die Top 6 gelingt. Zwei Punkte bei einem Spiel weniger beträgt momentan der Rückstand auf den Sechsten Vilsbiburg.

SCP setzt sich nach langer Zeit mal wieder im Tie-Break durch

Dass im Potsdamer Kader ausreichend Qualität schlummert, um diesen noch wettzumachen, war am Mittwoch gegen Dresden bestens zu sehen. Stabil stand die Defensive, entschlossen wurden die Angriffe zu Ende gebracht – beste Punktesammlerin war die nach einer Angina genesene Saskia Hippe mit 20 Zählern. Und auch die Nerven spielten diesmal mit. Nachdem zuvor sieben Liga-Partien in Folge verloren wurden, wenn diese bis in den fünften Satz gegangen waren, so entschied der SCP nun mal wieder einen Tie-Break für sich.

SCP: Arrechea, Rühl, Katic (5), Schaus (1), Sydlik, Hölzig, Gründing (9), Silge (11), Hippe (20), Roani (14), Mapeli Burchardt (17), Radzuweit (3) 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false