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SC Potsdam: Expansion in der Stadt

Bislang setzte der SC Potsdam vor allem im Süden und Westen von Brandenburgs Landeshauptstadt Akzente. Nun möchte der Großverein mit seinen Erfahrungen auch den Norden sportlich bereichern. Einen "Ankerpunkt" für dieses Vorhaben wurde bereits gesetzt.

Von Tobias Gutsche

Bei seinem Neujahrsempfang machte der SC Potsdam vergangene Woche deutlich, welchen Anspruch er hat. „Ein Verein für die ganze Stadt“ prangte als Slogan auf den Bildschirmen in der festlich dekorierten Geschäftsstelle im Kirchsteigfeld. Jenes Stadtgebiet sowie Drewitz bildeten über viele Jahren den hauptsächlichen Wirkungsbereich des SCP, außerdem ist der Luftschiffhafen ein Hotspot. Nach dem Süden und Westen treibt der Club nun seine Expansion innerhalb Brandenburgs Landeshauptstadt voran, indem er den Norden erobert. „Dort lässt sich großes Entwicklungspotenzial identifizieren“, sagte Torsten K. Bork.

Er ist der Präsident des SC Potsdam. Stolz verkündete Bork, dass sein Verein – ohnehin schon der größte seiner Art in der Mark – die Mitgliederzahl inzwischen auf fast 5000 gesteigert hat. Über 2000 von diesen Mitgliedern werden dem Breitensport zugeordnet, aktiv sind sie in mehr als 100 Übungsgruppen für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren. Weitere Steigerungsraten sollen durch verstärktes Engagement rund um das Bornstedter Feld erreicht werden. Bereits 2017 wurde der Anfang dafür vollzogen: Der SCP übernahm die am Volkspark gelegene Schwimmschule Pinguin. „Damit haben wir einen Ankerpunkt gesetzt“, erklärte Torsten K. Bork. Von dort aus wurde bereits das Angebot mit einer sogenannten „Kinder-Sportschule“ erweitert – im Sportraum der Schwimmschule und der Halle der Da-Vinci-Gesamtschule gibt es Kurse für Drei- bis Sechsjährige.

Entwicklung des Angebots und der Infrastruktur vorantreiben

„Vor allem im Norden wächst Potsdam rasant, da existiert großer Druck, was Sportmöglichkeiten betrifft. Wir als Verein haben mit dem Kirchsteigfeld bereits viele Erfahrungen gemacht, wie man auf sportlicher Ebene einen wachsenden Stadtteil gestaltet“, sagte der SCP-Präsident. Deshalb sei neben anderen Vereinen und Initiativen, die sich im Norden entfalten möchten, laut Bork die Stadt selbst an den Großclub herangetreten. „Man möchte, dass wir Verantwortung übernehmen und unsere Expertise einbringen. Uns wird zugetraut, dass wir Ähnliches wie hier im Süden auch am anderen Ende der Stadt wiederholen können.“

Was also plant der SC Potsdam? In erster Linie werde es darum gehen, die zum Teil neu errichteten Schulsporthallen mit frischen Angeboten zu füllen. „Auch wieder für alle Altersgruppen. Von jung bis alt“, meinte Torsten K. Bork. Auch sei – analog zum Kirchsteigfeld – ein Jugendclub angedacht. „Als Träger sozialer Projektarbeit sind wir anerkannt, können also sehr gute Akzente in diese Richtung setzen.“ Und natürlich solle im Zuge des SCP-Engagements ein Mangel in Nord beseitigt werden: Es braucht Freisportflächen. Der Fußballverein Potsdamer Kickers soll gemäß Stadtplanung zwar einen neuen Platz am Lerchensteig bekommen, doch allein das kann perspektivisch nicht reichen. Raum für Sportarten außer Fußball ist ebenfalls zwingend nötig. „Die Stadt hat erkannt, dass dort enormer Handlungsbedarf besteht“, meint Bork. Potenzielle Areale werden von den Rathaus-Verantwortlichen geprüft, wie aus dem Sportfachbereich zu hören ist. 

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