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SC Potsdam: Erneut Punkte vergeben

Ohne seine Top-Scorerin Saskia Hippe enttäuscht der Frauenvolleyball-Bundesligist SC Potsdam in der Heimpartie gegen VT Aurubis Hamburg. Durch die 2:3-Niederlage verpasst der SCP den Sprung auf einen direkten Play-off-Qualifikationsplatz.

„Wir hätten zwei Punkte vor Vilsbiburg liegen können“, sagte ein enttäuschter Manager Toni Rieger nach einer erneuten 2:3 (23:22, 21:25, 25:22, 20:25, 10:15)-Niederlage seines SC Potsdam gegen den VT Aurubis Hamburg. So gab es neben langen Gesichtern auch nur einen Punkt, was weiterhin mit 30 Zählern den siebten Tabellenplatz bedeutet und das direkte Erreichen der Play-offs um die Deutsche Meisterschaft immer schwieriger macht. Die Chance, an Vilsbiburg nach dessen 1:3-Niederlage gegen Stuttgart vorbeizuziehen, wurde vertan. Ein deutlich gezeichneter Cheftrainer Alberto Salomoni war unmittelbar nach dem zweistündigen und äußerst wechselhaften Auftreten seiner Mannschaft zu keinem Kommentar bereit.

Großes Erstaunen gab es in der MBS-Arena bereits beim Vorstellen der Mannschaft, denn die Potsdamer Punktegarantin Saskia Hippe fehlte nach einer noch nicht überstandenen Erkrankung. Welche Bedeutung die kaum zu ersetzende Diagonalspielerin für die Mannschaft hat, war unübersehbar, ihre Punkte wurden bitter vermisst. Dabei begann es gut. Die Gastgeberinnen brachten den ersten Satz zügig nach 24 Minuten mit 25:22 auf die Habenseite. Der zweite Spielabschnitt gehörte den Gästen, die sich jetzt gut auf den SC Potsdam eingestellt hatten. Bis auf das zwischenzeitliche 8:8 lagen sie immer in Führung. Es zeigte sich gerade in diesem Durchgang deutlich, dass die Gastgeberinnen nicht in der Lage waren, gegen den erhöhten Druck des Gegners gleichwertig zu agieren oder gar das Heft des Handelns wieder in die eigenen Hände zu bekommen. Das 21:25 war die Quittung.

Wieder geht zum Ende die Puste aus

Im Folgesatz kippten die Potsdamerinnen einen 5:8-Rückstand in ein 16:12. Salomoni wechselte für Lisa Gründing die mit viel Beifall bedachte Kathy Radzuweit ein, die sich gleich mit drei Zählern bedankte. „Ich kann nach zwei Wochen Training nicht eine ganze Saison aufholen, arbeite aber hart und besonders im athletischen Bereich daran, wieder aufschließen zu können“, bemerkte sie nach ihrem Comeback. Nadja Schaus sorgte mit dem 25:22 für die 2:1-Führung.

Doch wer erwartet hatte, dass der SCP den Sack nun zumacht, wurde enttäuscht. Ein schnelles 6:3 des SCP hinderte die Gäste im vierten Satz (20:25) nicht an ihren Siegabsichten. Ihnen gelangen die entscheidenden Akzente, was im Tie-Break (10:15) deutlich wurde. Potsdam hatte nichts mehr entgegenzusetzen und konnte auch spielerisch nicht zulegen. „Hier zeigte sich unser Problem, was sich schon die gesamte Saison durchzieht. Wir haben auf hohem Niveau begonnen und sind nicht in der Lage, so weiter bis zum Schluss zu agieren. Hamburg hat schwach begonnen und sich dann deutlich gesteigert“, bilanzierte Zuschauerin Saskia Hippe. 

SCP: Arrechea, Rühl, Katic (4), Schaus (12), Sydlik, Hölzig (12), Gründing (4), Silge (17), Roani (4), Mapeli-Burchardt (16), Radzuweit (3)

Gerhard Pohl

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