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Es kommt was auf sie zu. Die Basketballer des RSV Eintracht um Jeff Harper werden sich in der nun bevorstehenden Abstiegsrunde die Bälle zupassen. Und bei den Würfen sollen sie treffsicherer werden – so fordert es RSV-Coach Jan Sauerbrey.

© Benjamin Feller

RSV Eintracht Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf: Der Dino will weiterleben

Bereits seit neun Jahren spielen die Basketballer des RSV Eintracht Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf ununterbrochen in der 2. Bundesliga ProB. Eine weitere Saison, die zehnte, soll nun in den Play-downs der Nordstaffel gesichert werden.

Von Tobias Gutsche

Er ist einer der beiden Dinosaurier der 2. Basketball-Bundesliga ProB: Seit Einführung dieser Spielklasse im Jahr 2007 geht der RSV Eintracht Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf als einziger Verein neben den Hertener Löwen dort durchgehend auf Korbjagd. Die kommende ProB-Saison 2016/17 wäre die zehnte des RSV. Zweistellige Anzahl an Zweitligajahren. Ein Jubiläum. „Wir werden alles daran setzen, dass es dazu kommt“, sagt Cheftrainer Jan Sauerbrey, der die sportliche Qualifikation mit seiner Mannschaft in den am Wochenende beginnenden Play-downs der ProB-Nordstaffel sichern möchte. Der Dino will weiterleben.

Den direkten Ligaverbleib – was stets als Ziel angepeilt wird – hatte die Eintracht nicht gepackt. Dafür wäre in der Hauptrunde eine Top-8-Platzierung vonnöten gewesen. Die Sauerbrey-Truppe belegte aber nur Rang neun von zwölf und geht damit als nominell stärkste der vier schwächsten Hauptrundenteams in die nun folgende Abstiegsrunde. Zwei Mannschaften müssen nach deren Beendigung den Gang hinunter Richtung 1. Regionalliga antreten.

Schwächen offenbarte der RSV im Angriff

Dieser Weg war im Vorjahr eigentlich auch für den RSV als Schlusslicht der Play-down-Tabelle bestimmt. Weil jedoch Klubs der ersten und zweiten Liga ProA aus finanziellen Gründen zurückzogen, wurde wieder ein Platz in der ProB-Gruppe frei, der den Brandenburgern zugesprochen wurde. Dass sie ihn auch verdienen, stellten sie danach mit einer ordentlichen Hauptserienleistung unter Beweis. „Es hätte aber noch deutlich besser sein können, denn wir haben teilweise unser Potenzial nicht abgerufen“, findet der 32 Jahre alte Coach Sauerbrey, der im Sommer aus Jena zum RSV gekommen war. Womit er am meisten bei einigen Auftritten haderte? „Wir haben uns immer wieder Phasen der Unkonzentriertheit erlaubt. Das waren mal nur zwei oder drei Minuten. Mal auch ein ganzes Viertel lang. Dadurch haben wir des Öfteren Spiele aus der Hand gegeben.“

Besonders fahrig agierten die RSV-Athleten dabei im Offensivbereich. Sie erzielten im Verlauf der Hauptrunde die wenigsten Punkte aller Mannschaften, hatten die zweitschlechteste Trefferquote bei Versuchen aus dem Spiel heraus und sogar die schlechteste bei Freiwürfen. In den Play-downs fordert Sauerbrey deshalb bessere Abschlüsse: „Wir müssen vorne fokussierter sein.“

Eintrachts Defensivarbeit funktionierte gut

Hinten, in der Defensive, lief es hingegen gut. Nur vier Teams ließen in der ProB Nord mehr gegnerische Punkte zu, was für die intensive Verteidigungsarbeit der Eintracht spricht. „Diese Bereitschaft brauchen wir jetzt auch in jedem Spiel der Play-downs. Es geht um den Klassenerhalt – den Ernst der Lage müssen alle erkennen und entsprechend auch annehmen. Wenn wir den nötigen Willen zeigen, bleiben wir auch in der Liga. Da bin ich mir sicher.“

Ein solcher Optimismus speist sich auch aus dem Wissen, dass der RSV gegen alle drei Kontrahenten der Abstiegsrunde in dieser Saison bereits den Schlüssel zum Erfolg gefunden hat. Gegen Wedel und Schwelm wurde je eines der beiden Hauptrundenduelle gewonnen. Und gleich zweimal gelang der Sieg gegen Herten, den anderen ProB-Dinosaurier.  

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