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Es geht weiter. Auch in der Saison 2017/18 wird beim RSV Zweitliga-Basketball geboten. Mit dabei ist dann der US-Amerikaner Josh Smith, der seinen Vertrag bei der Eintracht bereits verlängert hat.

© Julius Frick

RSV Eintracht 1949 Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf: Der Dino wird wieder reanimiert

Auf sportlicher Ebene war der Abstieg des RSV Eintracht 1949 Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf aus der 2. Basketball-Bundesliga ProB besiegelt. Doch der Club bleibt nun doch zweitklassig. Wie bereits vor zwei Jahren hat der RSV Glück im Lizenzierungsverfahren.

Von Tobias Gutsche

Die Zeit schien für den RSV Eintracht 1949 Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf abgelaufen. Nach zehn Jahren in der 2. Basketball-Bundesliga ProB ereilte den mittelmärkischen Club vorige Saison der Abstieg. Der „ProB-Dino“, wie die Eintracht gerne bezeichnet wurde, weil sie seit Gründung jener Spielklasse als einziger Verein dort durchgehend Mitglied war, starb aus. Doch nun die erfolgreiche Reanimation.

Wie der Liga-Verband am gestrigen Dienstagmorgen mitteilte, darf der RSV auch in der Saison 2017/18 auf Zweitliga-Korbjagd gehen. Hintergrund dafür ist, dass die BG Karlsruhe keine Lizenz erhält. Bereits während des Lizenzierungsprozesses im April und Mai war das beschlossen worden, wogegen der Badener Club Berufung einlegte. Diese wurde am Sonntag in einer Schiedsgerichtsverhandlung abgewiesen, der Lizenzentzug folglich endgültig bestätigt. Als Konsequenz ergibt sich laut Liga-Führung daraus: Der freie Platz in der Nordstaffel geht an den RSV Eintracht. Er war schließlich der bessere der beiden Absteiger, damit potenziell erster Nachrücker – und mit grünem Licht hinsichtlich der Lizenz bewertet.

Es wurde die ganze Zeit zweigleisig geplant

Vladimir Pastushenko atmet daher auf. „Wir“, sagt der sportliche Leiter der RSV-Basketballer, „sind sehr froh, dass es geklappt hat. Wir hatten wieder Glück.“ Denn bereits 2015 war die Eintracht dem auf sportlicher Ebene besiegelten Abstieg entgangen, weil sie nach Verschiebungen in der Ligenzugehörigkeit doch noch per Wildcard den ProB-Status erhielt. Zwei nervenaufreibende Zitterpartien binnen drei Jahren. „Das möchten wir ungern noch mal erleben. Wir wollen uns in der ProB stabilisieren, uns möglichst vom Abstiegsstrudel fernhalten“, erklärt Pastushenko.

Die Erleichterung, weiterhin bundesweit auf dem Parkett stehen zu dürfen, sei jedoch auch mit einer „großen Herausforderung“ verbunden, meint er: „Jetzt, wo alles geklärt ist, müssen wir so richtig ran an die Arbeit. Wir müssen Voraussetzungen schaffen, um konkurrenzfähig zu sein.“ Aus der Erfahrung von 2015 heraus wurde bereits zweigleisig geplant. Für Fall eins: 1. Regionalliga. Und für – den letztlich eintretenden – Fall zwei: 2. Bundesliga ProB.

Nun wird intensiv am Kader getüftelt

Recht schnell war geklärt, dass – egal, wo es weitergeht – Denis Toroman Cheftrainer sein wird. Er assistierte in der Vorsaison zunächst Thomas Roijakkers und übernahm dann in der Endphase des Spieljahres dessen Posten. Der Wechsel in der Coaching-Zone hatte Wirkung gezeigt, das Team trat stark verbessert auf – aber die Hypothek aus der Zeit unter Roijakkers erwies sich als zu groß.

Wen Toroman künftig genau trainieren wird, muss noch geklärt werden. Von den bisherigen Leistungsträgern haben schon der US-Amerikaner Josh Smith und der aus Berlin stammende Colin Craven ihre Verträge verlängert. „Wir haben sehr viele Gespräche mit Leuten aus dem alten Kader und potenziellen Neuzugängen geführt. Bei etlichen sind wir sehr weit und werden sicherlich in Kürze etwas vermelden können“, sagt Vladimir Pastushenko, der aber weiß: „Viel Zeit haben wir nicht mehr.“ Anfang August beginnt die Saisonvorbereitung, für den 23. September ist das erste Pflichtspiel terminiert. Die Uhr tickt. Aber zumindest tickt sie in Liga zwei weiter. 

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