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Begehrter Junge. Radu Cataraga rang sich ohne Niederlage in den Fokus.

© Gerhard Pohl

Ringen beim RC Germania Potsdam: Jugendliche Stärke

Nach Startschwierigkeiten behaupteten sich die Ringer des RC Germania Potsdam in der neuen Regionalliga. Trotz einer Derby-Niederlage zum Saisonabschluss sind die Potsdamer glücklich über die Entwicklung der Mannschaft.

Potsdam - Im letzten Mannschaftskampf der Regionalliga Mitteldeutschland unterlag der RC Germania Potsdam am Samstag beim in Topbesetzung angetretenen 1. Luckenwalder SC mit 12:25. Damit belegen Potsdams Ringer am Saisonende einen beachtlichen fünften Platz, noch vor der Kampfgemeinschaft vom Bundesstützpunkt aus Frankfurt (Oder), die Siebter wurde. 

Nach der Neustrukturierung der Ligen innerhalb des Deutschen Ringer-Bundes in diesem Jahr war die Abschaffung der 2. Bundesliga eine der bedeutendsten Veränderung im Wettkampfsystem des Verbandes, was wesentliche Auswirkungen auf die Besetzungen aller Ligen hatte. Die Regionalligen wurden die zweithöchste Wettkampfklasse in Deutschland.

Als jüngste Mannschaft der Liga ohne Abstiegssorgen

Mit dem 1. Luckenwalder SC, der KG Frankfurt/Oder-Eisenhüttenstadt und dem RC Germania Potsdam wurden drei Mannschaften aus Brandenburg in die Regionalliga eingegliedert. Dazu kamen sehr gute Ringervereine aus der südlicheren Region. „Da haben wir erstmal geschluckt und überlegt, wie wir ein konkurrenzfähiges Team unter Beachtung unserer Philosophie, Eigengewächsen auch entsprechende Einsatzchancen zu geben, zusammenstellen können“, so die beiden Trainer Martin Lehmann und Ricardo Melz. „Wir glauben, das ist uns mit der jüngsten Mannschaft der Liga ganz gut gelungen“, resümieren sie nun zum Saisonende.

„Als wir für uns überraschend den Auftaktkampf gegen den RVE Lugau verloren und anschließend in Thalheim sowie Berlin unterlagen, war auch uns klar, dass wir wohl gegen den Abstieg ringen“, so Lehmann. Das änderte sich schnell. Ein Ruck ging durch die Mannschaft. Es folgten drei Erfolge in der Hinrunde. Vier Vergleiche gingen bei je fünf Klassensiegen nur auf Grund der höheren Einzelwertungen an die Gegner. Selbst dem früh feststehenden Meister Markneukirchen konnten die Potsdamer vier Klasensiege im Rückkampf abringen.

„Wir hatten bereits nach der Hinrunde nichts mehr mit dem Abstieg zu tun und belegen mit dem fünften Platz eine beachtliche Mittelfeldposition in dieser enorm starken Liga. Die erste Saison für uns ist durchweg positiv verlaufen“, resümieren die Trainer. „Drei Brandenburger Teams und mit dem SV Luftfahrt noch ein Nachbar aus der Hauptstadt brachten echte Derbystimmung und Leben in die Liga. Die teilweise über 300 Zuschauer bei den Heimkämpfen sorgten für die tolle Stimmung in der Halle“, ist eine erste Reaktion der Trainer.

Neuzugang Radu Cataraga glänzt mit einer Siegesserie

Beim RC Germania haben um den 20-jährigen Kapitän Sven Menzel die Youngster ihre Punkte gebracht. Da sind die Jugendlichen Khasan Akberdaev, Eric Köhler, Alan Golmohammadi, Justus Wydmuch, Chris Militzer, Marten Scheel zu nennen sowie Junior Alexander Biederstädt, der bestens in der 130-Kilo-Freistil-Klasse aushalf. „Sie alle steigerten sich von Kampf zu Kampf und haben deutlich an Leistungsvermögen zugelegt. Sie entwickelten sich an der Seite der Routiniers Stefan Barde, Abdurashid Ataev, Norman Pickut sowie Martin Hopf großartig. Sie sollen sich bei diesen Mannschaftskämpfen das nötige Rüstzeug für die bevorstehenden nationalen Meisterschaften holen“, blicken die Trainer schon in das Jahr 2019. 

Da ist aber noch einer, der aus dem Nichts kam und die Liga auf der Matte aufmischte. Radu Cataraga kam in diesem Jahr zum RCG. Er gewann alle seine Kämpfe. „Was er geleistet hat, ist anderen Vereinen nicht entgangen. Wir wollen sehen, dass wir ihn unbedingt bei uns halten können, er ist auch im Training eine große Bereicherung für uns“, sagt Martin Lehmann. Jetzt beginnen die Vorbereitungen für die bevorstehenden Einzelmeisterschaften und Turniere, die ab Januar zahlreich anstehen.

Gerhard Pohl

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