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Remis im Viertelfinale gegen Titelaspiranten: Judoka wehrten sich tapfer

Die Judoka des UJKC Potsdam haben im Viertelfinal-Hinkampf der Bundesliga eine Überraschung gegen den Titelfavoriten TSV Großhadern verpasst. Am Ende eines spannenden Duells in der MBS Arena hieß es 7:7.

Die Judoka des UJKC Potsdam haben im Viertelfinal-Hinkampf der Bundesliga eine Überraschung gegen den Titelfavoriten TSV Großhadern verpasst. Am Ende eines spannenden Duells in der MBS Arena hieß es 7:7. „Hätte mir vorher einer gesagt, dass wir mit einem Unentschieden von der Matte gehen, hätte ich ihn ausgelacht“, sagte Teamtrainer Mario Schendel nach dem letzten Kampf.

Er selbst habe bei den Ansetzungen etwas spekuliert, welche Kämpfer der Gegner in den einzelnen Gewichtsklassen einsetzen wird. „Unser Risiko ist nicht belohnt worden“, bilanzierte Schendel. So hatte er in der Gewichtsklasse über 100 Kilogramm jeweils zwei leichtere, aber agilere Kämpfer auf die Matte geschickt – im zweiten Durchgang machte das der TSV auch – und gewann dieses Duell.

Die Ansetzung für das Finale am Samstagabend hätte dramaturgisch nicht besser inszeniert werden können. Mit Robert Kopiske und Igor Wandtke standen sich zwei Kämpfer gegenüber, die sich schon seit vielen Jahren kennen: Kopiske gilt als „Mister UJKC“, Olympia-Kandidat Wandtke kämpfte lange Zeit für Potsdam in der Bundesliga. Mit seinem Sieg sicherte Wandtke den Münchnern das Unentschieden und damit eine gute Ausgangsposition für den Rückkampf in zwei Wochen.

Denn bei aller Zufriedenheit über die Auftritte seiner Männer macht sich Schendel keine Illusion, gegen den Titelaspiranten in 14 Tagen auf deren eigener Matte eine Runde weiterzukommen. „Ich weiß, dass sie dann mit vier, fünf WM-Kämpfern antreten. Da können wir im Normalfall nicht mithalten“, meint er. Schon für den Auftritt in Potsdam war in den TSV-Reihen die halbe Nationalmannschaftsriege erwartet worden, die Ende August bei den Weltmeisterschaften in Astana die deutschen Farben vertraten. Neben Wandtke war am vergangenen Samstag aber nur Karl-Friedrich Frey (-100kg) als WM-Starter dabei. Gegen den frisch gebackenen Vize-Weltmeister wehrte sich Potsdams Willy Pufahl zwei Minuten tapfer, eher er sich Freys Stärke und Überlegenheit geschlagen geben musste. In seinem zweiten Kampf zeigte Frey bei seinem Sieg gegen Faruch Bulekulov durch eine sehenswerte Hüfttechnik dem – gewohnt fachkundigem – Potsdamer Publikum seine meisterliche Klasse.

Angetan war Trainer Schendel wie UJKC-Kämpfer Paul Schwisow seinen Kampf mit einer Festhaltetechnik für sich entschieden hat. „In dieser Art und Weise habe ich das selten gesehen bei ihm“, lobte Schendel. Überhaupt zeigte sich Schendel mit dem Saisonauftritt des UJKC-Teams zufrieden und kündigte an, dass fürs kommende junge, entwicklungsfähigen Judoka geholt werden sollen. pek

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