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Er hat es versucht. Ugurtan Cepni (r.) bemühte sich um einige Offensivaktionen im Spiel des SV Babelsberg gegen Wacker Nordhausen, jedoch ohne Erfolg. Mehr Glück hatte Gegenspieler Maik Georgi, seine Hereingabe führte zum 1:0-Siegtreffer.

© Bernd Peter

Sport: Problemzone Angriff

Der SV Babelsberg 03 startet mit 0:1-Niederlage in die Regionalliga-Saison

Am Ende haben sie gekämpft – ausgezahlt hat es sich nicht mehr. Die Babelsberger Fußballer verloren ihre Regionalliga-Auftaktpartie bei Wacker Nordhausen nach einer vollkommen verschlafenen ersten Spielhälfte mit 0:1 (0:1). Das Tor des Tages schoss am gestrigen Sonntag Manuel Farrona-Pulido nach 40 Minuten. „Nordhausen spielt eine Hälfte stark und macht das 1:0. Wir spielen eine gute Hälfte und machen das Tor nicht“, haderte Trainer Cem Efe nach dem Abpfiff. Ähnlich sah es SVB-Torwart Marvin Gladrow: „Ein Punkt wäre nicht unverdient gewesen.“

Die rund 60 mitgereisten und von zahlreichen Polizeiautos eskortierten Nulldrei-Fans dürften nach dem Anpfiff ihren Augen nicht getraut haben. Nervös, vorsichtig, unsicher begannen die Potsdamer, die den Ball nur selten in den eigenen Reihen halten konnten. Wacker, vor 901 Zuschauern mit Ex-Drittliga-Profi Nils Pfingsten-Reddig in der Schaltzentrale und weiteren fünf Neuzugängen, streifte die Auftakt-Nervosität schnell ab. Dagegen fanden Bilal Cubukcu, Christopher Blazynski und Lovro Sindik im SVB-Mittelfeld kaum ihren Rhythmus.

Früh rückte deshalb Torwart Gladrow in den Blickpunkt. Zwischen der 19. und der 23. Minute parierte er einen Schuss von Lasse Schlüter und hatte Glück, als er bei einer Fußabwehr Martin Hauswald traf und der Ball ins Aus trudelte. Ein weiterer Querpass rollte ohne Abnehmer durch den Strafraum. Kurzzeitig schien es nach 25 Minuten so, als ob der SVB sich ins Spiel zurückkämpfen würde. Torschüsse von Jakub Petrik (30.) und Leon Hellwig (31.) waren erste Zeichen, bedeuteten letztlich aber keine Gefahr für den Gastgeber.

Wacker blieb aggressiver und zielstrebiger, 7:0 betrug das Eckenverhältnis nach 45 Minuten. Der 1:0-Führungstreffer durch Farrona-Pulido in der 40. Minute war keine Überraschung mehr: SVB-Kapitän Christian Schönwalder konnte Maik Georgi an der linken Strafraumgrenze nicht halten, und Georgi konnte sich für seinen Rückpass zwischen zwei Mitspielern entscheiden. Der SVB hatte den Vorwärtsgang eingeschaltet und wurde halb ausgekontert.

Den Rückstand konnten die Efe-Schützlinge auch in einer engagiert gespielten zweiten Hälfte nicht aufholen. Die Harmonie nahm zu, die Nervosität im Abschluss blieb. Ugurtan Cepni zog zweimal auf der linke Seite ab, einmal parierte der unsicher wirkende Wacker-Torwart Patrick Siefkes nur mit Mühe. Wacker konnte sich lange kaum befreien, sodass deren Trainer Jörg Goslar später vor allem in der zweiten Halbzeit von „viel Luft nach oben“, sprach.

Bei aller Leistungssteigerung wurde die Problemzone, die den SVB in der Rückrunde der Vorsaison an den Rande des Abstiegs brachte, auch am Sonntag nicht verlassen: So etwas wie Torgefahr war selten zu spüren, einen Torjäger sucht Trainer Efe noch immer. Nach der Auswechslung Petriks ging erst Albrecht, dann Makangu in die Spitze – ohne Auswirkungen. Maximilian Zimmer zog noch einige zwingendere Standards in Richtung Strafraum, das war es schon. Für Optimismus sorgte die zweite Hälfte dennoch. „So wie nach der Pause müssen wir immer spielen”, sagte Lovro Sindik. Und Gladrow sah nach dem Seitenwechsel eine ordentliche Leistung, auf der man aufbauen könne.

Nordhausen: Siefke; Urban (65. Benes), Peßolat, Langer, Schlüter; Pfingsten-Redding, Rischker (60. Pichinot); Georgi (84. Wagner), Löhmannsroben, Farrona-Pulido; Hauswald

SVB 03: Gladrow; Mihm, Prochnow, Schönwälder, Cepni; Sindik, Hellwig; Cubukcu, Blazysnki, Albrecht; Petrik

Tor: 1:0 (40.) Farrona-Pulido

Ingmar Höfgen

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