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Erfolgreiches Duo im Triathlon. Marie und Moritz Horn gehören zu den besten deutschen Nachwuchstalenten ihrer Zunft. Ihre Wurzeln haben sie in Bayern, an ihrer sportlichen Zukunft feilen sie in Potsdam.

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Potsdamer Talente: Drei Disziplinen, zwei Geschwister, eine Passion

Marie und Moritz Horn sind erfolgreiche Triathleten, die aus Bayern stammen und nun in Potsdam trainieren. Beide zählen zu Deutschlands Top-Talenten in dem Dreifachsport, der bei den Horns eine Familienangelegenheit ist.

Vom bayrischen Akzent ist nichts zu hören. „Ich bemühe mich ja auch, Hochdeutsch zu sprechen“, sagt Moritz Horn. Vor knapp zwei Jahren kam der heute 15-jährige Triathlet aus Berchtesgaden an den Bundesstützpunkt nach Potsdam. Und so schnell er den bayrischen Dialekt verloren hat, so schnell tauchte er in den Siegerlisten auf: Im vergangenen Jahr wurde er Deutscher Triathlon- und auch Duathlonmeister in der Jugend B, vor zwei Wochen gab er als jüngstes Mitglied in der Geschichte des Triathlon Potsdam e.V. sein Debüt im Bundesliga-Team. Und in der Vorwoche wurde er in Forst Zweiter bei der ersten von vier Stationen des Deutschland-Cups, der bundesweiten Wettkampfserie deutscher Triathlontalente. Wenn alles gut geht, könnte Moritz Horn ein weiterer Name in der Liste erfolgreicher Triathleten sein, die am Luftschiffhafen groß geworden sind – Franz Löschke, Gregor Buchholz, Christian Prochnow, Nils Fromhold haben ihre Fußspuren bereits hinterlassen. Dass bei der Siegerehrung in Forst der Sprecher den Namen Horn auch als Sieger-Namen ausrief, war kein Versehen.

Marie Horn gewann das Deutschland-Cup-Rennen bei den B-Juniorinnen. Sie ist die jüngere Schwester von Moritz und folgte ihrem Bruder im vergangenen Jahr nach Potsdam. Und vor beiden trainierte bereits ihre ältere Schwester im Luftschiffhafen, die inzwischen wieder in Bayern lebt. „Mit ihr hat alles begonnen“, erinnert sich Moritz Horn. „Wenn unsere große Schwester bei Wettkämpfen war, haben wir immer zugeschaut. Ich fand das total spannend“, erzählt er. Marie war vom Zuschauen so begeistert, „dass ich unbedingt selbst bei einem Wettkampf starten wollte“, sagt sie. Sie war vier, als sie ihren ersten Triathlon bestritt, „dabei konnte ich noch gar nicht richtig schwimmen“, meint sie. Heute nennt sie Schwimmen als Lieblingsdisziplin innerhalb des Dreikampfs.

Elterliche Wegbegleitung im Triathlonsport

Erster Trainer der Triathlongeschwister war deren Vater, der eigentlich als Kinderarzt praktiziert. „Er hat sich Bücher gekauft, belesen, einen Trainerschein gemacht“, erzählt Moritz. Auch Trainingspartner waren die Eltern. „Meine Mutter ist mit mir gelaufen, mein Vater Rad gefahren“, so Marie. Ein gemeinsamer Familienausflug führte schließlich auch dazu, dass die Horns Potsdam als optimale Trainingsstätte entdeckten. „2009 waren wir bei der Leichtathletik-WM in Berlin und haben uns auch Potsdam und den Luftschiffhafen angeschaut“, erzählt Moritz. „Es gefällt mir sehr gut hier“, sagt er. Und auch wenn er die Heimat nicht vermisst, meint er: „Es ist schon gut, dass meine kleine Schwester jetzt auch hier ist.“

Beiden gefällt der Dreiklang an ihrer Sportart. „Ich mag die Vielfalt und, dass man von allem etwas macht“, sagt Moritz. Wobei er im Laufen seine Stärke sieht – schon als Zwölfjähriger lief er über 3000 Meter in 10:00,44 Minuten bayrischen Landesrekord. Nach dem Team-Wettkampf beim diesjährigen Bundesliga-Auftakt vor zwei Wochen in Buschhütten habe er beobachtet, wie der spanische Vize-Weltmeister Mario Mola nach dem Rennen noch ein Lauftraining absolvierte. „Das hat mich beeindruckt“, sagt Moritz. „Und motiviert“, ergänzt er und meint: „Ich will so weit wie möglich kommen. Wenn ich mich bemühe, kriege ich das hin.“ Seine kleine Schwester steht ihm in Sachen Selbstbewusstsein nicht nach. Zwar habe sie beim Deutschland-Cup zunächst nur mit einem Top-Ten-Platz gerechnet. Den Sieg kann sie aber recht einfach erklären: „Weil ich gut trainiert habe.“ 

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