zum Hauptinhalt
Stark in den Staffeln. Christian Diener schwamm vor allem bei den WM-Teamwettbewerben schnell.

© Rainer Jensen/dpa

Potsdamer Schwimmsport: Titel, Rekorde, ausgebissene Zähne

Potsdams Schwimmer waren erfolgreich bei der Weltmeisterschaft und Deutschen Meisterschaft auf der Kurzbahn am Start. Während Christian Diener in China den Kampf mit einer magischen Marke führte, überzeugte Neuzugang Michelle Lambert national.

Von Tobias Gutsche

Hangzhou/Berlin - Während sich im chinesischen Hangzhou Christian Diener die Zähne an einer magischen Marke ausbiss, sammelten seine Vereinskollegen des Potsdamer SV in Berlin sechs Medaillen: Deutschlands Elite-Schwimmszene war vergangene Woche zweigeteilt, denn die Kurzbahn-Weltmeisterschaft und das nationale Championat auf der 25 Meter kurzen Bahn fanden parallel zueinander statt.

Als einziger Potsdamer gehörte Christian Diener zum 15-köpfigen deutschen WM-Aufgebot. Der Rückenspezialist zeigte in China gute Leistungen, doch ein besonderes Ziel verfehlte er bei mehreren Versuchen: Die 50-Sekunden-Schallmauer über 100 Meter durchbrach der Olympiafinalist einfach nicht. Nachdem er zum Auftakt der Titelkämpfe seine Bestzeit auf 50,04 gesteigert und im Einzelwettbewerb Platz sieben belegt hatte, setzte Diener am letzten WM-Tag nochmal alles auf eine Karte. Als Vorlauffünfter meldete er für das Finale über 200 Meter Rücken ab, um sich voll auf die 4x100-Meter-Lagen-Staffel zu konzentrieren. Er schwamm wieder Bestzeit. Allerdings hatten die 50,01 Sekunden erneut eine bittere Note. Für etwas mehr Süße sorgte die Tatsache, dass das deutsche Quartett auf Rang fünf einen neuen Landesrekord aufstellte. Das durfte Christian Diener auch über 4x50 Meter Lagen verbuchen (ebenfalls Platz fünf). 

Zum vierten Mal das Gold-Doppelpack in den Staffeln

Und zu seiner Zufriedenheit knackte der 25-Jährige immerhin eine andere reizvolle Marke: In der Mixed-Lagenstaffel (Rang sechs) blieb er bei den 50 Metern Rücken mit 22,91 erstmalig unter 23 Sekunden und verfehlte den bereits neun Jahre alten Deutschen Rekord von Ex-Weltmeister Thomas Rupprath nur um sechs Hundertstel. Im Sprint-Einzelfinale wurde Diener mit einer deutlich langsameren Zeit Achter.

Tausende Kilometer von Hangzhou entfernt wurde in Abwesenheit der WM-Starter um die nationalen Kurzbahn-Titel gekämpft. Bei der Meisterschaft in Berlin holte der Potsdamer SV dreimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze. Wie bereits 2013, 2014 und 2017 erklommen die Männer in den Staffeln über 4x50 Meter Freistil und Lagen den Thron. Die Siegerteams bestanden aus Anton Willi Müller, Tim-Thorben Suck, Eric Friese, Felix Wolf, Carl Louis Schwarz und Melvin Imoudu. In den Einzelentscheidungen glänzte derweil vor allem Michelle Lambert. Die erst unlängst von Essen nach Potsdam gewechselte Brustschwimmerin wurde Zweite über 100 Meter und gewann die 200 Meter – jeweils mit Bestzeit. Dritte Plätze gingen an Suck (50 Meter Freistil) und Eileen Diener (200 Meter Rücken).

Zur Startseite