Potsdamer Schwimmsport: Novum beim Titelkampf im kurzen Becken

Deutschlands beste Schwimmer messen sich von Donnerstag bis Sonntag bei der nationalen Kurzbahnmeisterschaft in Berlins Europasportpark an der Landsberger Allee. Sie kämpfen dabei um die Qualifikation zur Weltmeisterschaft, die zwischen dem 6. und 11. Dezember im kanadischen Windsor stattfindet. Für die morgen beginnenden Rennen hat der Potsdamer SV insgesamt 18 Sportler gemeldet – darunter die Olympiateilnehmer Christian Diener und Johannes Hintze.  

Doch drei Monate nach den Sommerspielen von Rio sei der sportliche Wert der Titelkämpfe im 25-Meter-Becken nicht allzu hoch, erklärt Jörg Hoffmann. „Die meisten Top-Leute haben sich jetzt erst mal etwas sortiert. Wir haben auch nur ein niedriges Pensum gefahren, um zur Ruhe zu kommen und nicht gleich wieder zu überdrehen“, sagt der Trainer, dessen Schützling Diener in Rio als Siebter über 200 Meter Rücken zu den ganz wenigen Positiverscheinungen im medaillenlosen deutschen Team gehörte. Der Rückenspezialist absolviert aktuell einen Lehrgang bei der Bundeswehr-Sportfördergruppe, sodass Hoffmann meint: „Christian wird in Berlin anwesend sein, aber sicherlich nicht Top-Leistungen zeigen können.“

Nach sechsmal Wuppertal, nun wie auf der Langbahn Berlin

Dass die deutsche Kurzbahnmeisterschaft diesmal in der Bundeshauptstadt steigt, ist ein Novum. Bei den 21 vorhergehenden Auflagen gab es das nicht, zuletzt war Wuppertal sechsmal nacheinander Ausrichter. „Für uns ist es natürlich nicht schlecht, weil wir weniger Reisekosten haben“, sagt der Potsdamer Coach. „Aber man muss auch aufpassen, dass es zu keinem Abstumpfen bei den Athleten kommt.“ Denn der Berliner Sportpark ist schon traditionell Austragungsort für das andere große Event der deutschen Schwimmelite – die nationale Meisterschaft auf der 50-Meter-Bahn.