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Starkes Team. Potsdams Männer gewannen zum Dritten Mal die Deutsche Hochschulmeisterschaft.

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Potsdamer Rugby-Teams räumen ab: Ein Monat des nationalen Erfolgs

Frauen, Männer, Junioren: Drei Potsdamer Rugby-Teams haben bei Deutschen Meisterschaften Medaillen gewonnen - jeweils im olympischen Siebener-Spielformat. Der ganz große Triumph gelang den Studenten aus Brandenburgs Landeshauptstadt.

Von Tobias Gutsche

Potsdam - Der Juni 2019 ist ein überaus erfolgreicher Monat für Potsdams Rugby-Gemeinde. Nachdem bereits die Frauen des USV mit Bronze erstmalig eine Medaille bei der Deutschen Meisterschaft im seit 2016 olympischen Siebener-Spielformat gewonnen hatten, kam nun voriges Wochenende gleich doppelt Edelmetall hinzu. Auf der heimischen Anlage am Neuen Palais richtete der Potsdamer Verein die Siebener-DM der Altersklassen U16 und U18 aus – Rang drei sprang bei den U16-Junioren für die „Jungen Preußen“ heraus, eine Berlin-Brandenburger Spielgemeinschaft mit USV-Beteiligung. 

Überraschung. Die USV-Rugby-Frauen wurden Dritte ihrer Deutschen Meisterschaft.
Überraschung. Die USV-Rugby-Frauen wurden Dritte ihrer Deutschen Meisterschaft.

© Verein

Noch besser lief es für die männlichen Studenten aus Brandenburgs Landeshauptstadt, die zum dritten Mal den Titel als Deutsche Hochschulmeister holten. Sie triumphierten im Finale von Jena gegen das Team Aachen mit 38:0 und erkämpften sich dadurch das Startrecht für die Studierenden-Europameisterschaft. „Wir haben uns völlig verdient durchgesetzt“, sagte Kapitän Christian Schubert. Damit endete eine lange Durststrecke, denn der bis dato letzte Golderfolg war Potsdams Männern 2002 gelungen. Dazwischen gab es mehrfach Silber und Bronze. Nach Titelgewinnen sind sie jetzt mit den Frauen vom Neuen Palais, die dieses Mal nicht starteten, gleichgezogen. 

Die Siebener-Variante hat einen besonderen Reiz

Die durch Trainer Marc Lowdon betreute Mannschaft gewann in der Vorrunde klar gegen Mainz (48:0) und Braunschweig (59:7), musste sich aber den als Top-Favorit gehandelten Kölnern 10:19 geschlagen geben. Nach dem 47:0-Viertelfinalsieg gegen Braunschweig kam es bereits im Halbfinale zum Wiedersehen mit Köln – das Duell galt als vorgezogenes Endspiel. Was in der Partie geboten wurde, sei dann auch „Hochschulrugby auf allerhöchstem Niveau“ gewesen, urteilte Schubert. Seiner Truppe gelang die Revanche – 28:19 hieß es nach 14 hart umkämpften Spielminuten. Das Finale gegen Aachen wurde letztlich ein überzeugendes Schaulaufen auf den Thron.

Harter Kampf. Das Halbfinale in Jena zwischen Potsdam und Köln hatte Endspielcharakter.
Harter Kampf. Das Halbfinale in Jena zwischen Potsdam und Köln hatte Endspielcharakter.

© privat

Viele der studentischen Rugby-Meister sind auch auf Vereinsebene beim Universitätssportverein Potsdam aktiv. Im Ligabetrieb treten die USV-Herren in der Berlin-Brandenburg-Sevens-Series an, die sie zuletzt zweimal gewannen. Im Juli folgt die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft im Siebener-Rugby. Für die klassische Spielweise mit 15 Mann pro Team hatte der USV 2018 nach etlichen Jahren in der 1. und 2. Bundesliga seine Männer aus personellen Gründen abgemeldet. Die drei nationalen Medaillengewinne dieser Tage verdeutlichen aber, dass der Verein auf einem guten Weg im Siebener-Format ist. Jene Variante hat aufgrund der Olympiazugehörigkeit einen besonderen Reiz. 

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