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Potsdamer Rudersport: Gold und Silber beim Weltcup-Abschluss

Bei heftigem Gegenwind haben sich Daniela Schutze und Hans Gruhne nicht aus der Bahn werfen lassen. Die Potsdamer Ruderer waren mit den deutschen Doppelvierern beim Weltcup erfolgreich. Und der Havelqueen-Achter erfüllte ein lang gehegtes Ziel.

Rotterdam/Minden - Zwei Medaillen für den RC Potsdam auf der dritten und somit letzten Station der diesjährigen Ruder-Weltcupsaison: Daniela Schultze gewann mit dem Doppelvierer Gold, Hans Gruhne durfte sich in derselben Bootsklasse über Silber freuen.

Bisheriger Ersatzmann Gruhne nutzt seine Chance

Damit ließ sich vor allem Gruhne in Rotterdam nicht vom anspruchsvollen Gegenwind und der harten Drucksituation aus der Bahn werfen. Der Weltmeister und Olympiasieger war dieses Jahr zunächst nur Ersatzmann. Weil der deutsche Männer-Doppelvierer aber international das Podest verfehlt hatte, erhielt er nun seine Chance – und die Vorgabe, unter die Top 3 zu kommen. Das erfüllte Gruhne mit Rang zwei, woraufhin er sagte: „So eine Anspannung hatte ich wirklich lange nicht mehr, ich war fast wie gelähmt. Aber wir haben das echt geil runtergebracht und hoffentlich bleiben wir jetzt in dieser Formation zusammen für die Weltmeisterschaft.“ Diese findet ab 25. August in Linz statt – dort geht es um Qualifikationsplätze für Olympia 2020.

Auch Daniela Schultze war in Rotterdam in den Doppelvierer gerutscht. Allerdings nicht, weil das Boot bisher hinter den Erwartungen blieb, sondern aufgrund einer Verletzung von Julia Lier. Schultze, Europameisterin von 2017, hatte zuvor beim zweiten Weltcup in Poznan mit dem Erreichen des Doppelzweier-A-Finals überrascht. Nun fügte sie sich stark ins Großboot ein. „Das ist meine erste Weltcup-Medaille“, sagte sie. „Ich bin total froh, dass der Vierer mit mir nicht eingebrochen ist, sondern, dass wir hier zum Sieg rudern konnten.“ 

Der deutsche Frauen-Riemenbereich, der seinen Bundesstützpunkt am Potsdamer Seekrug hat, schaffte es hingegen mit dem Zweier, Vierer und Achter nur in die B-Endläufe. Vom RCP starteten dabei Isabelle Hübener (Gesamtplatz neun im Vierer) sowie Annabel Oertel, Melanie Göldner und Anna Härtl (Gesamtplatz zehn im Achter).

Erster Tagessieg in der Bundesliga für die "Havelköniginnen"

Unterdessen hat der Havelqueen-Achter in der Ruder-Bundesliga der Frauen ein lang gehegtes Ziel erreicht. Der amtierende Meister holte am Samstag erstmalig einen Tagessieg. Beim zweiten von fünf Saisonrennen gewann die Potsdam-Berlin-Startgemeinschaft letztlich das Finale in Minden gegen den Amrop-Achter Essen-Kettwig. Dadurch liegen die „Havelköniginnen“ jetzt punktgleich mit Essen-Kettwig an der Tabellenspitze. 

Tobias Gutsche

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