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Potsdamer Leichtathletik: Unterschiedliche Gemütslage

Bei der U20-Weltmeisterschaft der Leichtathleten waren zwei Potsdamer Sportler am Start. Während sich der als Gold-Favorit angereiste Diskuswerfer Clemens Prüfer über seinen "schlechtesten Wettkampf des Jahres" ärgerte, durfte sich Geherin Teresa Zurek über einen neuen nationalen Rekord freuen.

Mit Platz sechs musste sich Diskuswerfer Clemens Prüfer bei den U20-Weltmeisterschaften im polnischen Bydgoszcz zufrieden geben. Mit einer Weite von 59,10 Metern blieb der Leichtathlet des SC Potsdam deutlich unter seiner Saisonbestmarke von 66,27 Metern, die zugleich persönliche Bestleistung ist. Beim Sieg von Mohamed Ibrahim Moaaz (Katar; 63,63 Meter) brachte es Prüfer auf nur zwei gültige Versuche.

Die 60-Meter-Marke hatte Prüfer in dieser Saison reihenweise übertroffen, zuletzt am Samstag in der Qualifikation, wo er mit 61,41 Metern die drittbeste Weite schaffte. Mit seinem Saisonbestwert war er als Weltjahresbester angereist und zählte zu den Top-Favoriten. Diesen Schwung konnte er am gestrigen Sonntag nicht mit ins Finale nehmen. Er rettete sich nach einem Fehlversuch und 55,98 Metern zumindest im dritten Durchgang auf 59,10 Meter. Weiter flog die 1,75-Kilo-Scheibe aber nicht mehr. „Das ist mein schlechtester Wettkampf des Jahres – und das beim Höhepunkt“, ärgerte sich Clemens Prüfer nach seinem Auftritt und musste feststellen: „Ich habe schon vier Wettkämpfe gezeigt, mit denen ich hier Gold gewonnen hätte!“ Diese Medaille holten sich nun neben dem Sieger Moaaz Oskar Stachnik (Polen/62,83 Meter) und Hleb Zhuk aus Weißrussland (61,70 Meter).

Zurek verbesserte 16 Jahre alte deutsche U20-Bestleistung

Mit deutschem U20-Rekord über die 10-Kilometer-Distanz hat Geherin Teresa Zurek bei den U20-Weltmeisterschaften den elften Platz belegt. Die 17-Jährige vom SC Potsdam ging die ersten 5000 Meter des Rennens mutig in der 16-köpfigen Spitzengruppe mit. Nach etwa der Hälfte des Wettbewerbs machten dann die Favoritinnen um die Chinesin Zhenxia Ma (45:18,45 Minuten), angereist als Nummer zwei der Welt, und die Italienerin Noemi Stella (45:23,85 Minuten) Druck. Folgen konnte nur die spätere Drittplatzierte Yehualeye Beletew (Äthiopien/45:33,69). Die Spitzengruppe war schnell gesprengt, Teresa Zurek sortierte sich zunächst hinten ein und konnte gegen Renn-Ende wieder einige Athleten vor sich einsammeln.

Der Lohn: glänzende 46:34,94 Minuten. Nie war eine deutsche U 20-Geherin auf dieser national selten absolvierten Strecke schneller. Die bisherige Rekordhalterin Sabine Zimmer, später als Sabine Kranz in der Weltklasse aktiv, hatte 2000 bei der U20-WM in Santiago de Chile in 46:49,97 Minuten Bronze geholt.

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