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Potsdamer Leichtathletik: Im Titelkampf und Radio

Mit 21 Athleten ist der Potsdamer Stützpunkt bei der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaft in Nürnberg vertreten. Medaillenhoffnungen gibt es im Stabhochsprung, Diskus, Speer und in der Staffel. Derweil berichten die Geher vom harten Training und ihrem Mauerblümchendasein.

Am kommenden Wochenende ermitteln im Max-Morlock-Stadion von Nürnberg die Leichtathleten ihre diesjährigen Meister bei den Männern und Frauen. Die 118. Nationalen Titelkämpfe stehen in diesem Jahr unter dem besonderen Vorzeichen der im August stattfindenden Europameisterschafen (6. bis 12. August) in Berlin. Für eine Reihe von Athleten ist es die Möglichkeit, die geforderten Qualifikationsnormen zu erfüllen.

Vom Bundesstützpunkt Potsdam stehen 21 Athleten in den Startlisten. Dabei auch die WM-Teilnehmerin von London 2017, Stabhochspringerin Friedelinde Petershofen, die mit einer Vorleistung von 4,35 Meter in den Wettkampf geht und im vergangenen Jahr Bronze für 4,55 Meter gewann, was ihr das WM-Ticket bescherte. Für eine mögliche Nominierung für Berlin müsste sie 4,45 Meter überqueren. Bisher ist nur eine deutsche Stabhochspringerin vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) für Berlin nominiert worden, es sind also noch zwei Plätze offen. Anjuli Knäsche (Kronshagen), die am Stützpunkt in Potsdam trainiert, ist eine der drei Springerinnen, welche die Norm von 4,45 Meter auf der Habenseite hat und auf Edelmetall und auch auf eine EM-Nominierung hoffen kann.

Zu den Athleten, die berechtigte Endkampfchancen haben, zählen Kristin Pudenz (Diskus), die mit 60,62 Meter die EM-Norm erfüllt hat, Clemens Prüfer (Diskus), Dreispringer Felix Wenzel, der 2017 überraschend Silber gewann, sowie Annika-Marie Fuchs (Speer). Mit der zweitbesten Vorleistung von 3:20,90 Min geht das 4x400-Meter-Quartett mit den U20-EM-Teilnehmern Jean-Paul Bredau und Justus Ringen, in den Medaillenkampf und hat auch 2018 berechtigte Aussichten, den Titel des letzten Jahres zu verteidigen. 

+++ Radio-Doku über Geher +++

In einer vierteiligen Doku-Serie hat Deutschlandradio Kultur die Geher Christopher Linke aus Potsdam und Emilia Lehmeyer aus Berlin 219 Tage auf dem Weg zur EM begleitet. Die ersten beiden Teile der gleichnamigen Reihe werden am 11. August gesendet, die Folgen drei und vier am 18. August (jeweils 18.05 Uhr). Das Feature begleitet Medaillen-Hoffnung Christopher Linke und die große Nachwuchshoffnung Emilia Lehmeyer wenn sie trainieren, Krisen und Krankheiten durchlaufen und mit ihren Familien diskutieren. In der Doku wird das Mauerblümchendasein der Geher in der Leichtathletikwelt und das fehlende Interesse von Sponsoren beleuchtet, sie berichtet von wochenlangen Aufenthalten in Trainingslagern und ernüchternden Wettkämpfen in China. Und es wird der Frage nachgegangen, was für die Athleten nach den 20 Kilometern kommt, über die sie bei der EM starten. 

Gerhard Pohl

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