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Potsdamer Leichtathletik: Hop, step, jump zum Titel

Der Dreispringer Felix Wenzel holte sensationell Gold bei der Deutschen Meisterschaft in Nürnberg und beendete damit eine Potsdamer Flaute. Für das EM-Ticket reichte das aber nicht. Eine nachträgliche Ehrung gab es indes für Potsdams Ex-Geherin Melanie Seeger.

Es ist lange her, dass es einen deutschen Meistertitel für einen Leichtathleten vom Luftschiffhafen gab, mit Ausnahme der Geher. Seit dem gestrigen Nachmittag ist diese Durststrecke beendet: Dreispringer Felix Wenzel vom SC Potsdam gewann mit Saisonbestleistung von 16,08 Metern Gold. „Der Wettkampf heute hat sehr viel Spaß gemacht. Nürnberg ist ein fantastischer Ort und hat ein fantastisches Publikum“, sagte der Potsdamer auf dem Onlineportal leichtathletik.de. „Vor den Deutschen hatte ich mir nicht viel ausgemalt, da ich vorher ein bisschen verletzt war. Aber dann hat hier alles gut funktioniert.“ Für ein Ticket zur Europameisterschaft in Berlin reicht seine Siegerweite indes nicht, ebenso musste sich Stabhochspringerin Friedelinde Petershofen von ihren EM-Hoffnungen verabschieden. Die Potsdamerin sicherte sich in Nürnberg zwar die Bronzemedaille, verpasste mit übersprungenen 4,35 Metern allerdings die geforderte nationale Norm.

U20-Sprinter wiederholen Staffeltriumph

Auf Platz vier kam die Potsdamer Speerwerferin Annika Marie Fuchs, die mit 52,97 Meter knapp vier Meter hinter ihrer Bestleistung blieb. Für das Potsdamer Brüder-Paar in der Diskuswurf-Konkurrenz reichte es für die Plätze sechs und sieben: Hennig Prüfer kam auf 60,47 Meter, Clemens Prüfer auf 59,83 Meter. Speerwerfer Max Pietza wurde mit einer Weite von 69,88 Meter Siebter. Ihren deutschen Meistertitel haben die U20-Sprinter der 4x400-Meter-Staffel in Nürnberg verteidigt. In starken 3:14,33 Minuten siegte das Quartett Wenzel, Löschke, Ringel und Bredau mit zwei Sekunden Vorsprung vor der Konkurrenz.

Zu späten Medaillenehren in Nürnberg kam die ehemalige Potsdamer Geherin Melanie Seeger. Sie war eine von vier deutschen Leichtathleten, die im Rahmen der nationalen Titelkämpfe nachträglich Medaillen vergangener Welt- und Europameisterschaften erhielten, nachdem Athleten wegen Dopings nachträglich disqualifiziert wurden. Mit Tränen in den Augen nahm die 41 Jahre alte Potsdamerin nunmehr die Bronze-Medaille für das Zehn-Kilometer-Gehen der Europameisterschaften von Barcelona 2010 entgegen. Nachträglich zur Vize-Europameisterin von 2012 wurde Antje Möldner-Schmidt gekürt. Die 3000-Meter-Hindernis-Läuferin des LC Cottbus ist noch immer aktiv, wurde in Nürnberg Zweite der Deutschen Meisterschaften und wird bei den Europameisterschaften in Berlin dabei sein.

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