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Gute Erinnerungen an Moskau. Sebastian Brendel wurde dort zum ersten Mal Weltmeister im Einer über 1000 Meter.

©  dpa

Potsdamer Kanu-Rennsport: Letzter Test vor Rio

Vier Potsdamer Kanu-Rennsportler haben sich für Olympia 2016 qualifiziert und messen sich nun nochmal bei der Europameisterschaft in Moskau mit internationaler Konkurrenz. Sebastian Brendel reist mit besonders guten Erinnerungen in die russische Hauptstadt.

Von Tobias Gutsche

In knapp sechs Wochen beginnen die Sommerspiele von Rio. Für die elf qualifizierten deutschen Kanu-Rennsportler – darunter vier Athleten des KC Potsdam – steht nun der letzte vor-olympische Wettkampf an. Vom kommenden Freitag bis Sonntag paddeln sie bei der Europameisterschaft in Moskau. Die unmittelbare EM-Vorbereitung absolvierte Deutschlands Mannschaft auf der Münchner Olympia-Regattastrecke von 1972. „Alles im positiven Bereich“, berichtet Potsdams Chefcoach Ralph Welke aus dem Trainingscamp: „Unserer Leute haben richtig ordentlich trainiert. Es sieht gut aus.“

Am heutigen Mittwoch reist der Tross von München nach Moskau. Vor allem KCP-Canadierfahrer Sebastian Brendel bricht dabei mit guten Erinnerungen an die russische Hauptstadt auf. Als vor zwei Jahren dort die Weltmeisterschaft stattfand, gewann der Einer-Spezialist erstmalig WM-Gold über die olympische 1000-Meter-Distanz, die er nun bei den Kontinentaltitelkämpfen als einzige Strecke in Angriff nehmen wird. „Es ist noch mal eine gute Möglichkeit, sich international zu messen, etwas bei den Abläufen in der Vorbereitung und im Wettkampf zu probieren“, erläutert Welke den Stellenwert des Events als Formtest.

Canadierfahrer Verch, Kiraj und Vandrey starten auch in Moskau

Diesem unterzieht sich neben Brendel auch das kajakfahrende Rio-Trio des KC Potsdam: Ronald Rauhe, Franziska Weber und Conny Waßmuth. Letztgenannte hatte sich Ende Mai in einem nationeninternen Vergleich beim Weltcup in Racice die Olympia-Normierung erkämpft. „Bislang ist für sie bei den Spielen der Einer über 200 Meter geplant“, sagt Waßmuths Heim-Coach Ralph Welke: „Conny zeigt im Training starke Leistungen.“ Damit empfehle sie sich auch für den Vierer auf der 500-Meter-Distanz. Den bilden momentan ihre Vereinskollegin Franziska Weber, Tina Dietze (Leipzig), Sabrina Hering (Hannover) und Steffi Kriegerstein (Dresden). „Sollte davon eine noch schwächeln oder es nicht optimal von der Bootszusammensetzung her passen, wäre Conny eine gute Wechselalternative“, meint Welke, der in Moskau als Bundestrainer der Disziplingruppe Canadier zudem drei weitere Potsdamer betreuen wird. Denn auch Ronald Verch, Stefan Kiraj und Jan Vandrey sind für die EM nominiert. 

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