zum Hauptinhalt

Potsdamer Judosport: Kein Mittel gegen Marlene Galandi

Unbezwungen ist die UJKC-Athletin in der Altersklasse U18 durch die Judo-Saison gekommen, was im Resultat heißt: Nach Gold bei der EM nun auch der WM-Titel. Für Potsdams Judoka - aber auch Leichtathleten - geht die diesjährige internationale Mission mit der Universiade weiter.

Von Tobias Gutsche

Die Nachricht vom Triumph war dem Zustandekommen angepasst. „Kurz und knapp...24 Sekunden und zack“, verkündete der UJKC Potsdam am Samstagabend auf seiner Facebookseite den Titelgewinn durch Marlene Galandi bei der U18-Judo-Weltmeisterschaft. Die UJKC-Athletin der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm hatte sich in Santiago de Chile durch drei Erfolge ins Finale vorgekämpft – und dort schnellen Prozess gemacht. Mit einem tiefen Schulterwurf beförderte sie Milena Silva aus Brasilien nach nicht einmal einer halben Minute auf den Mattenboden und entschied das Duell dadurch frühzeitig für sich.

Ein internationaler Nachwuchstitel für den UJKC

Gold. Wieder. Bereits Anfang Juli hatte Marlene Galandi Platz eins bei der U18-Europameisterschaft belegt. Nun ist sie im 70er-Limit nicht nur die beste Judo-Kadettin des Kontinents, sondern der ganzen Welt. Für den UJKC, der im Nachwuchsbereich schon etliche internationale Medaillen, aber keine Titel holte, ein außergewöhnlicher Erfolg. „Seit Beginn des Jahres war Marlene die Gejagte und alle haben versucht, ein geeignetes Mittel gegen sie zu finden. Letztlich zum Glück ohne Erfolg“, sagt ihr Trainer Mario Schendel stolz über die Saisonleistung der 17-jährigen Sportschülerin.

Mit ihren Leistungen untermauerte sie die starke Jugendarbeit am Standort Potsdam, was nach zahlreichen Kämpfen abseits der Matte laut aktuellstem Plan auch mit der Berufung zum Bundesstützpunkt anerkannt werden soll. Neben Galandi trat bei der WM auch ihre Vereinskollege Yvo Witassek (bis 90 Kilo) an, der jedoch nicht die Platzierungsrunde erreicht.

Potsdamer Judoka und Leichtathleten bei Universiade

Damit ist die internationale Mission der Judoka aus Brandenburgs Hauptstadt in diesem Sommer aber noch nicht beendet. Sie findet bei der am Samstag startenden Universiade in Taipeh ihre Fortsetzung. Zum 126-köpfigen deutschen Team von spitzensportlichen Studierenden gehören drei Mattenkämpfer mit Potsdam-Bezug: Marlene Galandis Bruder Philipp sowie Martin Setz und Maximilian Schubert. Sie haben gute Chancen auf vordere Platzierungen. Galandi (bis 100 Kilo/Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Berlin) gewann bereits jeweils Bronze bei der U21- und U23-Europameisterschaft. Der U21-EM-Dritte von 2014 Setz (bis 73 Kilo/Sportmanagement an der Universität Potsdam) sowie Schubert (bis 90 Kilo/Lehramt an der Universität Potsdam) überzeugten Ende Juli mit Rang zwei beziehungsweise drei bei der europäischen Judo-Hochschulmeisterschaft. Unterstützt wird das Trio in Taipeh von Coach Mario Schendel, der einer der knapp 60 offiziellen Betreuer der Deutschland-Auswahl ist. Nach seinem goldgekrönten Aufenthalt bei der U18-WM in Chile reiste er direkt weiter in die taiwanesische Hauptstadt.

Dort ist Potsdam nicht nur im Judo vertreten. Diskuswerferin Kristin Pudenz (Soziale Arbeit an der Fachhochschule Potsdam) und Stabhochspringerin Anjuli Knäsche (Wirtschaftswissenschaften an der FernUni Hagen) möchten weit oder eben hoch hinaus kommen. Von dem elftägigen Event wird der Fernsehsender Eurosport nach eigenen Angaben insgesamt 120 Stunden lang berichten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false