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Potsdamer Hallenmasters 2018: Zur Titelverteidigung gesteigert

Fußball-Brandenburgligist Ludwigsfelder FC hat wieder das Potsdamer Hallenmasters gewonnen und strebt nun seinen zweiten Hattrick an. Beinahe wäre Ludwigsfelde beim diesjährigen Turnier in der MBS-Arena an einem Oldie-Team gescheitert, das begeisterte.

Sie haben wieder zugeschlagen. Wie im Vorjahr sicherten sich erneut die Brandenburgliga-Fußballer des Ludwigsfelder FC den Turniersieg beim Potsdamer Hallenmasters in der MBS-Arena. Der LFC gewann das Finale gegen Ligakonkurrent Werderaner FC eindrucksvoll 5:0, überzeugte durch erfrischenden Offensivfußball und ließ dem Gegner so nicht den Hauch einer Chance. „Wir sind holpernd in das Turnier gestartet, haben uns dann gesteigert und im Finale alles gezeigt, was wir können“, sagte LFC-Trainer Volker Löbenberg, während sich seine Mannen einige Meter daneben noch über den Endspielsieg freuten und bei der Begleitmusik von „We are the Champions“ den Pokal in Richtung Hallendecke streckten.

Dies war der letzte von vielen Höhepunkten einer über fünf Stunden andauernden Veranstaltung. „Es macht einfach Spaß, wenn man sieht, dass man für sechs Monate harter Arbeit im Vorfeld mit so einer guten Veranstaltung, die ohne Zwischenfälle ablief, belohnt wird“, sagte der rührige Organisationschef Sven Thoß und urteilte: „Ludwigsfelde und Werder standen zu Recht im Finale, da sie den flüssigsten Fußball gezeigt haben.“

"Davor kann man ruhig den Hut ziehen"

Bis zum abschließenden Showdown blieben beide Mannschaften ohne Niederlage. Während die Werderaner im Halbfinale mit 2:0 gegen die Landesklasse-Truppe SG Grün-Weiß Golm gewannen, kam Ludwigsfeld gegen das Promiteam „Henne & Friends“ weiter. Dabei hatte die „Oldie-Truppe“ um Hendryk Lau, Ex-Torjäger des SV Babelsberg 03, bei ihrer zweiten Teilnahme am regionalen Hallenturnier den besseren Start und führte 1:0. Doch der Titelverteidiger drehte die Partie noch zu seinen Gunsten – 2:1 endete das Match. „Wir haben uns als Team super verkauft und konnten dem starken Gegner trotz unseres Fitnesszustandes und Alters Paroli bieten. Davor kann man ruhig den Hut ziehen“, erzählte der 48-jährige Lau, der mit seinem Team im Vorjahr noch in der Vorrunde scheiterte. „Das Turnier hatte wieder seinen Reiz.“

Daran hatten auch die Zuschauer ihren Anteil, die für eine große Kulisse und lautstarke Atmosphäre sorgten. So auch im Spiel um Platz drei, das die Golmer 4:0 gegen „Henne & Friends“ gewannen und somit als Drittplatzierte beste Mannschaft aus der Landesklasse waren. Die anderen teilnehmenden Mannschaften aus dieser Spielklasse – ESV Lok Seddin, Fortuna Babelsberg und Vorjahresfinalist ESV Lok Potsdam – scheiterten allesamt in der Vorrunde. Da war auch für die Kreisoberligisten Juventas Crew Alpha und Turnierneuling FSV Eintracht Glindow Schluss. Ohne Punkte, aber immerhin mit einigen Toren auf dem Konto schieden die zwei niederklassigsten Clubs aus.

Einzelpreise für Weber, Günel und Rauch

Fünf Treffer – allesamt in den vier Gruppenspielen – erzielte Dennis Weber von Fortuna Babelsberg, was ihm reichte, um als bester Torschütze des Tages ausgezeichnet zu werden. Als Trost für die Finalniederlage freute sich Werder-Akteur Ramazan Günel immerhin über die Trophäe des besten Spielers. Und grinsen musste Sebastian Rauch von „Henne & Friends“, als er wie schon 2017 zum besten Torhüter geehrt wurde und dafür viel Beifall von den Rängen erhielt. „Man hat auch bei der diesjährigen Auflage gemerkt, dass die Potsdamer Zuschauer ihre Mannschaften aus der Region sehen wollen. Das ist der richtige Weg, den wir weiter gehen werden“, blickte Sven Thoß schon in Richtung der Auflage im kommenden Jahr.

Daran dachte unmittelbar nach der Ehrung auch Volker Löbenberg. Mit seinem Team strebe er nun den Hattrick an, verkündete der Ludwigsfelder Trainer: „Klar steht der Spaß für die Jungs im Vordergrund. Aber wenn wir starten, wollen wir auch gewinnen.“ Es wäre nicht der erste Dreifach-Serienerfolg des LFC beim Hallenmasters in Potsdam. Bereits zwischen 2007 und 2009 war das gelungen.

Matthias Schütt

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