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Verwertet. Enrico Stiegemann schloss den schönsten Spielzug des Tages ab.

© G. Pohl

Potsdam Royals: Sommerpause war eine Wohltat

Die footballfreie Zeit hat bei den Potsdam Royals die erhoffte positive Wirkung erzielt. Sie verloren zwar zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs daheim gegen Branchenprimus New Yorker Lions Braunschweig. Doch sie traten deutlich verbessert im Vergleich zu den vorherigen Partien auf.

Trotz einer klaren Niederlage war bei den Potsdam Royals Zufriedenheit erkennbar. „Es hat heute richtig Spaß gemacht. In der Sommerpause konnten wir uns gut regenerieren. Das hat man gemerkt“, attestierte Potsdams Enrico Stiegemann seinem Team einen guten Auftritt gegen den deutschen und europäischen Rekordmeister New Yorker Lions Braunschweig. Vor 1311 Zuschauern im Stadion Luftschiffhafen unterlagen die Königlichen mit 13:41 (10:14, 0:14, 3:7, 0:6). Aber: „In der Mannschaft steckte heute viel mehr Power sowie Motivation als es bei den letzten beiden Spielen unmittelbar vor der Sommerpause der Fall war“, lobte Royals-Cheftrainer Michael Vogt. „Die Einstellung und Körpersprache haben gestimmt. Sie waren sehr gut.“

Bei anspruchsvollen Witterungsbedingungen – die Temperaturen stiegen deutlich über die 30-Grad-Celsius-Marke – boten die beiden Kontrahenten ein abwechslungsreiches Duell. Zunächst untermauerten die Gäste ihre Favoritenrolle. Bereits nach sechs Spielminuten führten sie mit 14:0. Doch die Hausherren ließen sich nicht unterkriegen und antworteten darauf mit dem wohl attraktivsten und spektakulärsten Spielzug des Tages. Einen Pass von Quarterback David-Austin Gahafer über 66 Yard schnappte sich Receiver Enrico Stiegemann, der das Leder-Ei nach einem tollen Sprint in die Endzone trug. Der Extrapunkt durch Sven Geyer und später ein Fieldgoal von Kevin Hummel brachten Potsdam auf 10:14 heran. Der Champion aus Niedersachsen bewies danach seine Klasse, indem er mit zwei Touchdowns gleich wieder für klare Verhältnisse sorgte.

Vogt: "Ergebnis fiel zu hoch aus"

Auch nach der Halbzeitpause gab sich Braunschweig keine Blöße. Die Löwen wurden jedoch weitaus mehr von den Königlichen gefordert als es ihnen lieb sein durfte. Obwohl weiterhin von einigen personellen Problemen geplagt, setzte die Vogt-Truppe Akzente. Besonders Runningback Tyvis Smith trieb die Gastgeber mit seinen starken Läufen immer wieder nach vorne. Auf die Punktetafel brachte der Aufsteiger, der weiterhin Tabellenfünfter der Nordstaffel ist, bloß noch drei Zähler dank eines Hummel-Fieldgoals. „Dem Verlauf nach fiel das Ergebnis etwas zu hoch aus“, urteilte Vogt.

Für seine Mannschaft sei das Match gegen den Spitzenreiter jedenfalls eine gute Erfahrung, wie er meinte. „Für die Vorbereitung auf die kommenden Aufgaben war es für uns enorm wichtig und bedeutungsvoll.“ Weiter geht es nächsten Samstag daheim gegen Schlusslicht Hamburg Huskies, eine Woche später sind die Berlin Rebels zu Gast. 

Gerhard Pohl

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