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Blick voraus. Andreas Klemund, Bereichsleiter Potsdam des Olympiastützpunktes Brandenburg, sowie Ministerpräsident Dietmar Woidke und OSP-Chef Wilfried Lausch beim Besuch am Spitzensportstandort Potsdam.

© brandenburg.de

PNN-Olympiaserie "Rio ruft": Aufstieg in vier Sportarten angepeilt

Angesichts der geplanten Spitzensportreform in Deutschland stellt sich die Frage: Wie ist es um die Zukunft der Potsdamer Stützpunkte ab dem kommenden Olympiazyklus bestellt? Das ambitionierte Ziel des Brandenburger Sportministerium: Der Standort soll noch stärker werden.

Von Tobias Gutsche

Potsdam zählt zu den traditions- und erfolgreichsten Standorten des deutschen Spitzensports. Bislang kann die brandenburgische Landeshauptstadt 161 Medaillengewinne ihrer Athleten bei Olympischen Spielen auflisten.

Geformt werden Potsdamer Olympioniken seit Jahrzehnten vorwiegend am Luftschiffhafen, wo gegenwärtig neun Sportarten Bundesförderung genießen. Kanu-Rennsport und Leichtathletik (Vertiefung: Lauf/Gehen sowie Wurf/Stoß) haben den hochrangigsten Status als Bundesstützpunkt. Moderner Fünfkampf, Rudern, Schwimmen, Triathlon und Wasserball männlich sind als Bundesnachwuchsstützpunkte anerkannt. Fußball weiblich sowie Bobsport werden vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) als weitere Schwerpunktsportarten gefördert. Zudem ist Schwimmen paralympischer Trainingsstützpunkt. Nirgendwo sonst in Brandenburg ist die Palette der Sportarten so breit gefächert.

Ziel: Statusverbesserung im Fünfkampf, Schwimmen, Triathlon und Rudern

Angesichts der geplanten Spitzensportreform in Deutschland stellt sich nunmehr aber die Frage: Wie ist es um die Zukunft dieser Stützpunkte ab dem kommenden Olympiazyklus von 2017 bis 2020 bestellt? Eine konkrete Antwort darauf kann das brandenburgische Landesministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) noch nicht geben. Auf PNN-Anfrage heißt es allerdings, dass sich das MBJS in den Gesprächen, die mit dem DOSB und dem Bundesinnenministerium geführt werden, für den Erhalt sämtlicher Stützpunkte in Brandenburg – also auch in Potsdam – stark mache.

Und mehr noch: Nach Auswertung der Gegebenheiten und Perspektiven an den Potsdamer Leistungssporteinrichtungen wurde durch das Land eine ambitionierte Zielsetzung formuliert, wie ab dem Jahr 2017 die hiesige Struktur möglichst sein soll. Demnach werden vier Veränderungen angepeilt: Im Modernen Fünfkampf, Schwimmen, Triathlon und Rudern sollen die Bundesnachwuchsstützpunkte jeweils zu Bundesstützpunkten aufsteigen, womit sie dann neben der Jugendarbeit verstärkt für die sportliche Weiterentwicklung deutscher Top-Athleten im Erwachsenenbereich verantwortlich wären. Rudern ist dabei ein Sonderfall. Die Pläne sehen vor, einen gemeinsamen Bundesstützpunkt Potsdam/Berlin zu bilden. Wie das genau aussehen soll, um offiziell anerkannt zu werden, werde aktuell mit allen Beteiligten in vielen Gesprächen erörtert, teilt das MBJS mit.

Trainingsstättenförderung: Stadt Potsdam erhält derzeit jährlich über eine halbe Million Euro

Dass der Bund weiterhin in großem Maße den Spitzensport in Potsdam fördert, wäre nicht nur hinsichtlich der Betreuungssituation für die hier trainierenden Sportler von großer Relevanz, sondern auch mit Blick auf die finanzielle Unterstützung für die Stadt. Stichwort: Trainingsstättenförderung. Sie wird als Zuschuss für den Betrieb von Sportanlagen gezahlt, an denen Bundeskaderathleten aktiv sind. Diese Bundesmittel fließen an die jeweiligen Olympiastützpunkte, die sie dann weiterverteilen. Laut MBJS erhält die Stadt Potsdam vom Olympiastützpunkt Brandenburg für vier Trainingsstätten eine solche Förderung. Im Olympiazyklus 2013 bis 2016 beläuft sich die Gesamtsumme jährlich auf 571 650 Euro: Schwimmen (212 000), Leichtathletik (175 190), Rudern (115 980) und Kanu-Rennsport (68 480). 

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