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Sie schmettert weiter für den SCP. Eva Hodanova hat ihren Vertrag verlängert.

© Gerhard Pohl

Planungen beim SC Potsdam: „Es ist alles eine Frage des Geldes“

Mit Eva Hodanova bleibt dem SC Potsdam eine weitere Spielerin des Erfolgskaders aus der Vorsaison erhalten. Der Verein versucht, das Finanzvolumen zu erhöhen, um weiter an der Spitze mitzumischen.

Von Tobias Gutsche

Potsdam - Die Planungen beim SC Potsdam laufen auf Hochtouren. „Wir führen in vielen Ebenen eine Menge Gespräche“, sagt Toni Rieger, Sportdirektor des Brandenburger Frauenvolleyball-Bundesligisten. Es wird am Kader für die nächste Saison gearbeitet – und am Budget. „Letztlich ist eben alles eine Frage des Geldes.“ 

Hodanova möchte Erfolg der vergangenen Saison fortsetzen

Der SCP kann bereits auf eine weitere Spielerin bauen, die den Club vergangene Saison erstmalig ins Playoff-Halbfinale der Deutschen Meisterschaft geführt hatte. Wie der Verein mitteilte, wurde der Vertrag mit Eva Hodanova um ein Jahr verlängert. Damit ist sie die erste ausländische Akteurin des Erfolgskaders, deren Verbleib am Luftschiffhafen bekannt ist. Zuvor hatten die deutschen Spielerinnen Anne Hölzig, Natalie Wilczek und Antonia Stautz schon einen neuen Kontrakt beim SCP unterschrieben. Neuzugänge sind noch nicht verkündet, als Abgänge bisher nur Marta Drpa und Lexi Dannemiller. Zuspielerin Dannemiller hat ihre Karriere beendet. Und Drpa, die Top-Scorerin der Liga, entschied sich, nach drei Jahren in Potsdam und dem nun erreichten Ziel, eine Medaille in der Meisterschaft zu gewinnen, zu wechseln. Aus Polen liegen ihr Angebote vor.

Dorthin hätte laut Toni Rieger auch Eva Hodanova wechseln können. „Da wäre finanziell für sie wesentlich mehr herausgesprungen – in Polen wird viel bezahlt, damit könnten wir nie mithalten. Aber sie möchte lieber den begonnenen Weg bei uns weitergehen“, sagt er. Die tschechische Außenangreiferin war 2018 vom Dresdner SC nach Potsdam gekommen. Im Jahresverlauf steigerte sie sich. „Das letzte Drittel der Saison hat sie super gespielt, unter Trainer Guillermo Hernandez nochmal einen richtigen Sprung gemacht.“ Beim hauchdünn verloren gegangenen ersten Playoff-Halbfinalspiel gegen den Schweriner SC zeigte sie ihre beste Leistung, erzielte 23 Punkte und wurde das erste Mal im SCP-Dress zur wertvollsten Akteurin der Partie gekürt. Die 25-Jährige gibt für das neue Spieljahr bereits eine Marschroute vor: „Ich glaube daran, dass wir als Team die Leistung der letzten Saison bestätigen können.“ 

Entscheidung bezüglich Europacup-Teilnahme naht

Das wünscht sich auch der Sportdirektor. Doch betont Toni Rieger, dass es für seinen Verein keine Selbstverständlichkeit sein kann, sich jetzt in den Top 4 zu etablieren. „Dafür reicht unser Budget einfach noch nicht aus, um sich voller Überzeugung da zu sehen“, sagt er. „Vorige Saison hatte einfach alles gepasst. Wäre aber eine Verletzung bei einer wichtigen Spielerin dazwischen gekommen, hätten wir große Probleme gehabt, denn das Geld für eine Nachverpflichtung hätten wir nicht.“ Daher wird intensiv um neue Sponsoren geworben – sowie um mehr Zuwendung der bestehenden Förderer. „Wir hoffen, dass wir durch unseren Erfolg in diesem Jahr das Interesse geweckt haben. Dass die Leute verstehen, hier tut sich was, es lohnt sich da zu investieren.“

Nicht zuletzt bräuchte es eine Erhöhung des Finanzvolumens, um eine Premierenteilnahme im Europapokal zu stemmen. Der SCP ist startberechtigt. Wie Rieger erklärt hatte, müsste allerdings der Etat „gut und gern“ um 100.000 Euro auf 700.000 Euro aufgestockt werden. Binnen eineinhalb Wochen solle die Entscheidung getroffen werden, ob für das Abenteuer Europacup tatsächlich gemeldet wird. „Wir werden aber nicht blind ins Blaue springen. Erst wenn wir sichere Bestätigungen der Sponsoren haben, werden wir den Schritt machen.“ 

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