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Paralympisches Schwimmen in Potsdam: Weltrekord geknackt, aber nicht anerkannt

Torben Schmidtke bleibt beim Berliner Titze-Cup auf 200 Meter Brust unter seiner eigenen paralympischen Weltbestzeit. Diese Leistung des Potsdamer Schwimmers geht jedoch nur in die nationalen Rekordbücher ein. Für die internationale Akzeptanz hätte es aus einem bestimmten Grund vorab einer Formalie bedurft.

Von Tobias Gutsche

Beim Berliner Titze-Cup hat Schwimmer Torben Schmidtke in 3:00,82 Minuten seine eigene paralympische Weltrekordzeit auf 200 Meter Brust um 38 Hundertstelsekunden unterboten. Doch diese Leistung des Paralympics-Zweiten vom SC Potsdam wird nur als deutsche Langbahn-Bestmarke seiner Startklasse geführt, nicht aber als weltweite und europäische.

Der Grund: Gehen bei einem Wettkampf paralympische Athleten gemeinsam mit nicht-gehandicapten Sportlern an den Start, muss die Veranstaltung im Vorfeld offiziell beim Internationalen Paralympischen Komitee angemeldet werden, um internationale Rekorde anerkennen zu lassen – der Titze-Cup war nicht angemeldet, weil mitten in einer harten Trainingsphase eine derartige Top-Zeit schlichtweg nicht zu erwarten war. Somit ist also Schmidtkes deutscher Rekord – dafür ist keine Voranmeldung nötig – erst einmal schneller als sein Welt- und Europarekord. 

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