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Paralympisches Schwimmen in Potsdam: Vom Erdbeben verschont geblieben

Demnächst sollte in Mexico City die Weltmeisterschaft der paralympischen Schwimmer stattfinden. Doch aufgrund des verheerenden Erdbebens wurde der Wettkampf abgesagt. Zum Zeitpunkt des Unglücks waren drei Potsdamerinnen bereits zur WM-Vorbereitung in Mexiko.

Von Tobias Gutsche

Für die Rückreise aus Mexiko hatten sich Deutschlands paralympische Schwimmer ursprünglich schnelle Zeiten und gerne auch die eine oder andere Medaille im Gepäck gewünscht – nun aber steht einzig im Vordergrund, gesund wieder nach Hause zu kommen. Vom 30. September bis 6. Oktober sollte in Mexico City die Para-Weltmeisterschaft stattfinden, zu der elf deutsche Athleten nominiert wurden. Einige von ihnen waren vergangene Woche, als Mexiko von einem schweren, über 300 Todesopfer nach sich ziehenden Erdbeben erschüttert worden war, bereits zum Vorbereitungstrainingscamp im Land.

"Uns geht es gut"

Darunter drei Frauen aus Potsdam: Youngster Gina Böttcher und die Paralympics-Zweite von 2016 Maike Naomi Schnittger, die beide zum WM-Aufgebot gehören, sowie Schnittgers Trainingspartnerin Sonnele Öztürk. „Uns geht es gut. Wir haben selber nichts von dem Beben gespürt“, berichtet Maike Naomi Schnittger, die sich mit der Nationalauswahl im rund 350 Kilometer nördlich von Mexico City gelegenen San Luis Potosi aufhielt. Und das immer noch tut. Man hoffe, dass am heutigen Montag nach Deutschland zurückgeflogen werden könne.

Definitiv auf den Trip gen Heimat macht sich heute Torben Schmidtke. Der zweifache Paralympics-Medaillengewinner steht als dritter Aktiver des SC Potsdam in Deutschlands diesjährigem WM-Kader, hatte für seine unmittelbare Vorbereitung allerdings die spanische Sierra Nevada gewählt. Wie es hinsichtlich der Welttitelkämpfe 2017 weitergeht, ist offen. Sie wurden vorerst abgesagt, in Mexico City ist nicht an sportlichen Wettstreit zu denken. „Jetzt wird nach einem Ersatz-Austragungsort und -Termin gesucht“, erklärt Schmidtke. Angesichts der verheerenden Erdbebenfolgen sei dies jedoch ohnehin lediglich eine absolute Nebensächlichkeit, betont er. 

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